Theater: Intrigen im Wilden Westen

Premiere für „Cowboys und Prinzessinnen“ — eine Kombination aus Western und Soap.

Krefeld. So vielversprechend wie das letzte Stück der Theater- und Westernsoap „Cowboys und Prinzessinnen“ in Mönchengladbach endete, so spannend fing es auch bei der Premiere in Krefeld an.

Doch was in der Nachbarstadt die Spannung machte, war in Krefeld schon in der Mitte des ersten Teils aufgelöst. Denn die verschiedenen Verstrickungen, in die der einsame Cowboy Sam verwickelt war und die Frage, weshalb er eine Urne mit sich herum trug, waren alsbald kein Geheimnis mehr.

So war das Stück schon vor der Pause der zweistündigen Aufführung weniger spannend als erwartet. In dieser Doppelfolge ging es hauptsächlich um die kriminelle FBI-Agentin Taylor. Sie versucht, um jeden Preis, den Cowboy Sam aus dem Verkehr zu ziehen. Dies gelingt ihr auch vorläufig, denn sie findet einen Weg, ihn mit Hilfe des Sheriffs Liv hinter Gitter zu bringen. Liv hatte wie viele andere eine kleine Affäre mit Sam.

Auch in der Indie-Girlie-Band „Die Prinzessinnen“ tut sich etwas. Die Gitarristin „V“ trennt sich von der Gruppe, da die anderen ihr die Schuld für den Tod ihres früheren Managers geben. Im späteren Verlauf wird sie mit Hilfe des Sheriffs die FBI-Agentin Taylor überführen, Cowboy Sam unter fadenscheinigen Vorwürfen ins Gefängnis gebracht zu haben.

Der Farmer Jeff verlobt sich mit der Frontsängerin Alin von den Prinzessinnen.Wie die Beziehung zwischen beiden sich entwickelt, wird man erst in der dritten Folge erfahren.

Auch das Feuerwerk der doppeldeutigen Anspielungen war anfangs noch sehr lustig anzusehen, doch nach einer gewissen Masse der Späße schon wieder zu viel des Guten.

Trotzdem waren alle Schauspieler sehr bemüht, ihre doch schon sehr anspruchsvollen Szenen, die teils vollsten Körpereinsatz forderten, mit Herzblut und Bravour zu meistern.

Man darf gespannt sein, ob die nächste und letzte Folge, die im März in Krefeld zu sehen sein wird, ein krönender Abschluss des interessanten Projekts sein wird. Vielleicht hat es auch ein wenig an der neuen Umgebung und den anderen Zuschauern gelegen, dass die jungen Schauspieler nicht ganz so locker waren wie im zweiten Teil.