Krefeld Zauberhafte Geschöpfe auf Eis

160 große und kleine Eisläufer begeistern das Publikum in der Rheinlandhalle bei der Premiere des Weihnachtsmärchens.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Eine der berühmtesten Weihnachtsgeschichten, „A Christmas Carol“ von Charles Dickens, ist die Grundlage für das diesjährige Weihnachtsmärchen des Eissport-Vereins Krefeld 1978 (EVK). Das Original wurde 1843 veröffentlich, aber die eigene Interpretation des EVK zeigt, dass die Thematik auch heute noch aktuell ist. Denn „Güte und Mitgefühl sind die höchsten Güter der Menschheit, nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über“, sagt die Vorsitzende Cordula Meisgen, als sie die Zuschauer im „Madison Square Garden on Ice“ begrüßt.

Nach mehrmonatiger Vorbereitung boten 160 kleine und große Eiskunstläufer und Eiskunstläuferinnen des Vereins den 2000 Zuschauern in der ausverkauften Rheinlandhalle ein Gemeinschaftserlebnis für Jung und Alt, für Groß und Klein. Zwischen liebevoll und aufwendig hergestellten Kulissen- und Bühnenelementen zeigten kleine und große Kufenflitzer in märchenhaft glitzernden Kostümen ihr Können.

Im London des 19. Jahrhunderts wird der griesgrämige und hartherzige Geizkragen Ebenezer Scrooge von drei Geistern mit auf eine Verwandlungsreise genommen. Der „Geist der Vorfreude“ nimmt ihn mit zum Weihnachtsmarkt mit Marktverkäufern und regem Treiben. Der „Geist der Winternacht“ führt Scrooge auf ein Schiff und macht mit ihm eine Reise durch das Polarmeer zum Nordpol, wo sie einigen zauberhaften Geschöpfen begegnen. Fantastische Schwarzlicht-Effekte zaubern einen wirbelnden Schneesturm aufs Eis. Mit dem „Geist der Weihnacht“ fliegt er mit einer Eisenbahn zur himmlischen Weihnachtswerkstatt im sternenreichen Polarhimmel. Hier findet die Reise ein Ende und das Gute hat gesiegt.

„Das sind aber alle gute Schlittschuhläufer“, stellt die Siebenjährige Jule auf der Tribüne voller Bewunderung fest und fügt bei einer perfekt ausgeführten Pirouette hinzu, „dem ist bestimmt schwindelig, so schnell wie der sich dreht.“ Mit über 70 Choreographien zu einem Musikreigen aus Klassik, Pop und Weihnachtsliedern zauberten die Akteure ein schwungvolles und spektakuläres Märchen auf das Eis. Viele Vereinsmitglieder, Eltern und Freunde des Vereins haben zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.

Seit 2008 besteht eine Kooperation mit dem Berufskolleg Vera Beckers, deren Schüler aus der Abteilung Biotechnik und Kosmetik für das Make-up und die Maske verantwortlich sind. „Wer einmal ein Märchen auf Eis erlebt hat, ist in aller Regel mit dem ,Da-muss-ich-wieder-hin-Virus’ infiziert“, schreibt Oberbürgermeister Frank Meyer als Schirmherr in einem Vorwort zum Programmheft.