Kunstwerke: „Nachricht aus Absurdistan“
Kritik an SWK-Lösung kommt von DGB und SPD.
Krefeld. Fassungslos nehmen DGB und Einzelgewerkschaften den Vorschlag der FDP zur Kenntnis, die Stadt solle ihre Kunstschätze an die Stadtwerke veräußern und sich diese dann von den SWK zurückmieten.
„Dieser Vorschlag grenzt meines Erachtens schon an Nachrichten aus Absurdistan und hat zwei wesentliche grundsätzliche Webfehler, die Proteste hervorrufen müssen“, sagt der DGB-Kreisvorsitzende Ralf Köpke.
Der DGB kritisiert zudem die Folgen und möglichen öffentlichen Diskussionen im Bereich der SWK. „Völlig unerklärlich wird es sein, wie die SWK es möglich machen könnte, mit Millionen Kunstwerke zu kaufen, aber gleichzeitig ein vergünstigtes Sozialticket in Krefeld nicht anbieten zu können“, so Köpke. Den SWK-Kunden seien Preiserhöhung nicht zu vermitteln, wenn gleichzeitig die Kunstkäufe durchgeführt würden.
Ähnlich argumentiert auch die SPD, die den FDP-Vorschlag gestern als „absoluten Blödsinn“ abkanzelte. Eine Diskussion über Millionen von Spielgeld der SWK bei gleichzeitigen Preiserhöhungen treibe die Kunden aus Verärgerung in die Arme anderer Anbieter, sagt SPD-Fraktionvorsitzender und SWK-Aufsichtsratschef Ulrich Hahnen. Zudem sorge Krefeld in der internationalen Kunstszene wieder mal für negative Schlagzeilen. kage