Landwirte freuen sich über Frost
Der bislang milde Winter dreht jetzt richtig auf und gönnt uns in den nächsten Tagen Kälte mit viel Sonnenschein. „Uns Landwirte freut es, denn das Wetter kommt unseren Kulturen und Böden zugute“, erklärt Paul-Christian Küskens von der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.
„Die niedrigen Temperaturen wirken sich positiv auf die Bodenstruktur aus“, erklärt der Vorsitzende. In frostigen Nächten entstehe die so genannte Bodengare. Dabei gefriert das im Boden enthaltene Wasser und dehnt sich aus. Große Erdklumpen werden dadurch zerteilt und zerkrümelt, der Boden wird also gelockert. „So bekommen wir perfekte Bedingungen für die anstehenden Frühjahrsarbeiten und die Aussaat von Rüben, Kartoffeln und Co.“.
Die vor dem Winter ausgesäten Pflanzen, wie zum Beispiel Winterweizen, haben kein Problem mit der aktuellen Kälte, im Gegenteil: sie benötigen tiefe Temperaturen und Kältereize, um aus ihrer Vegetationsruhe zu erwachen. „Man nennt das Vernalisation. Durch die Kälte wird das Wachstum der Pflanzen angeregt.“ Schaden durch die Kälte würden Schädlinge, wie Läuse oder Mücken nehmen. „Noch ein Grund für uns Bauern, dem Frost positives abzugewinnen“, sagt Küskens. Jetzt heißt es abwarten, wie der Saisonstart in der Feldwirtschaft gelingt. „Der Frost ist in diesem Jahr zwar später als sonst gekommen, aber noch völlig im Rahmen“, so der Vorsitzende.