Lösung für die Ostwall-Passage ist in Sicht
Städtische Bau GmbH will nächstes Jahr mit Um- und Ausbau beginnen, inklusive Werkkunstschule.
Krefeld. Nachdem das Schweizer Unternehmen Luximo mehrere Jahre lang vergeblich versucht hat, eine Ostwall-Passage mit integrierter Werkkunstschule zu etablieren, scheint die städtische Bau GmbH das Projekt nun mit mehr Elan und Erfolg zu betreiben. Wie Geschäftsführer Thomas Siegert vor Bezirksvertretern aus der Stadtmitte ausführte, kommen drei Modelle als Lösung in Frage.
Denkbar ist eine kleine Version mit den Ostwall-Gebäuden 148 bis 152, eine mittlere zusätzlich mit dem Gebäude 154 und eine große mit rund 6000 Quadratmetern Gesamtfläche, die bis zur Neuen Linner Straße reicht. Letztere sei eher unwahrscheinlich, die kleine Lösung sicher und die mittlere, von Siegert bevorzugte, hänge davon ab, ob das Haus 154 erworben werden kann. Man stehe in aussichtsreichen Verhandlungen.
Die unrealistischen Preisforderungen mit bis zu 6000 Euro pro Quadratmeter seien vom Tisch, betonte Siegert. Die Bau GmbH habe für die Grundstücke nur 1,7 Millionen Euro gezahlt, für die Luximo noch 3,25 Millionen hinlegen musste. In der Vermarktung der Einzelhandelsflächen sieht der Geschäftsführer keine Probleme. Der Handel zeige jedenfalls ein reges Interesse. Auf der letzten Immobilienmesse Expo Real in München habe er diverse Kontakte zu Mietinteressenten geknüpft, wovon einige auch für das Horten-Haus und als Alternative zum Seidenweberhaus interessant seien, zum Beispiel eine renommierte Hotelkette.
UdU (Unter der Uhr) am Ostwall und die Innenstadt Richtung Stadtmarkt sollen besser miteinander verbunden werden — entweder durch eine Markthalle oder eine Passage. Bei der Werkkunstschule sei baulich von der Ertüchtigung bis zum Abriss alles möglich. Allerdings werde die denkmalgeschützte Fassade auf jeden Fall erhalten bleiben. Ein bauliches Problem dieses Gebäudes sei unter anderem das Umsetzen der Barrierefreiheit.
Siegert möchte mit der Realisierung im nächsten Jahr beginnen und 2014 damit fertig werden. Zuvor soll noch ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Die Bezirkspolitiker begrüßten das Vorhaben. „Eine Entscheidung muss her“, sagte Simone Roemer (CDU), während Gerda Schnell (SPD) die Einhaltung des Denkmalschutzes anmahnte und an die Geschichte der Werkkunstschule erinnerte.