Absturz ins Mittelfeld droht
Drittligist HSG Krefeld muss nach einem 24:25 gegen GWD Minden II aufpassen, nicht durchgereicht zu werden.
Handball-Drittligist HSG Krefeld kann nach der 24:25 (8:15)-Heimpleite gegen die Bundesliga-Reserve von GWD Minden die Saisonziele früh zu den Akten legen. Zumindest die zwei Top-Plätze sind außer Reichweite. Nach der ersten Niederlage im zehnten Heimspiel bleibt allein die finanziell lukrative Qualifika-tion für die erste Runde des DHB-Pokals als Minimalziel.
Für die qualifizieren sich nach den neuen Regeln jedoch nur die ersten vier Mannschaften der 3. Liga automatisch. Über die Hintertür einer Relegation werden weitere Plätze vergeben.
Ausgeschlossen vom Pokal sind zudem die Zweitvertretungen von Bundesligisten. Für die kommende Saison überträgt der Deutsche Handball Bund jedoch erstmals die Austragung der Erstrunden-Turniere an die Drittligisten. Ein lohnendes Ziel also für die HSG Krefeld — wo die in der Liga landet, wird sich bald zeigen.
Am Mittwoch folgt die schwere Auswärtsaufgabe bei Bayer Dormagen. Nach Karneval geht es zu Lemgo II, ehe Anfang März der ungeschlagene Tabellenführer aus Ferndorf in der Glockenspitzhalle antritt. Die Krefelder könnten bis ins Mittelfeld durchgereicht werden.
Nur acht Feldspieler standen Trainer Dusko Bilanovic gegen Minden zur Verfügung. Max Zimmermann fehlte wegen einer fiebrigen Grippe, Philipp Liesebach wegen einer Leistenverletzung.
Maik Schneider gab wegen der akuten Personalnot ein Comeback auf Rechtsaußen. Kreisläufer Gerrit Kuhfuß spielte den Not-Linksaußen.
Torhüter Stefan Nippes war trotz Ellenbogen-Verletzung spielbereit, bot eine gute Leistung in der ersten Hälfte. Philipp Ruch empfahl sich später mit einer Glanzleistung.
Zum Sieg oder zur Punkteteilung reichte es nach einer desolaten Angriffsleistung in der ersten Hälfte aber nicht. Trainer Dusko Bilanovic sagt: „Wenn wir 48 Minuten benötigen, um das erste Tor aus dem Rückraum zu werfen, kann etwas nicht stimmen. Uns fehlte jede Dynamik, um eine gut aufgestellte 6:0-Deckung zu knacken.“