Tennis Blau-Weiß siegt auch in Köln und setzt sich oben fest
Krefeld · Nach dem Erfolg gegen Aachen ringt der Tennis-Bundesligist das nächste NRW-Team nieder.
Es war ein goldenes Wochenende für den Tennis-Bundesligisten Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld. Erst der überraschend deutliche 5:1-Erfolg am Freitag gegen Titelkandidat Kurhaus Aachen, dann am Sonntag noch der 4:2-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Köln. Wieder enge Matches, wieder mal schlug das Pendel zur Seite der Krefelder aus. „Das war eine tolle Teamleistung“, freute sich Teamchef Olaf Merkel, „Jeder Spieler hat mit hohem Einsatz gekämpft.“ Wieder hatten die Krefelder ein gutes Quartett aufgeboten: Cristian Garin, Paolo Lorenzi, Federico Gaio und Andrea Collerini. Simone Bolleli ergänzte die Mannschaft noch in den Doppeln.
3800 Zuschauer wollen das Tennismatch in Köln sehen
Dass Blau-Weiß mittlerweile auch ein Zuschauermagnet ist, zeigte sich auch in Köln. 3800 Besucher wollten das Duell mit dem Mitfavoriten aus der Seidenstadt sehen. So viele wie schon lange nicht mehr, wie es hieß.
Die Krefelder setzten in den Einzeln ihre Stärke durch, untermauerten wie schon gegen Kurhaus Aachen am Freitag ihre Ansprüche auf die Meisterschaft.
Cristian Garin, die Nummer eins von Blau-Weiß, besiegte den Belgier Kimmer Koppejans mit 6:2, 6:7 und 10:5. Der Chilene war dabei klar spielbestimmend. Im zweiten Satz lag der 23-Jährige schon ein Break vorne, gab das Spiel bei eigenem Aufschlag aber wieder ab. Im Champions Tiebreak bewies der Neuzugang der Krefelder aber dann Nervenstärke, die dieses Team in dieser Saison auszeichnet. 10:5 wies er den Belgier in seine Schranken, brachte seine Spielklasse ins Gewicht und gewann verdient.
Lorenzi trumpft auf und besiegt Giraldo in zwei Sätzen
Auch der 37-jährige Paolo Lorenzi, vor zwei Jahren noch auf Rang 33 der Weltrangliste geführt, seit vergangenem Jahr aber mit weniger Erfolgen unterwegs, trumpfte für Blau-Weiß noch einmal auf. 7:5 und 7:6 schlug er den Kolumbianer Santiago Giraldo, spielte einige Topspin-Bälle. Das Publikum bekam zudem einige lange und spannende Ballwechsel zu sehen. Der Mann aus Rom, der nun in Florida lebt, hatte aber immer wieder die passende Antwort, war clever und routiniert. „Es freut mich sehr für ihn“, sagte Teamchef Olaf Merkel.
Ärgerlich verlief das Match für Federico Gaio gegen seinen Widersacher Jan Choinski. Im ersten Satz verpasste der Italiener zwei Satzbälle, verlor dann den Tiebreak und geriet auch im zweiten Durchgang mit einem Break in Rückstand. 6:7 und 3:6 hieß es am Ende aus Sicht des 27-Jährigen, der bei Blau-Weiß noch auf seinen großen Durchbruch wartet.
Der Argentinier Andrea Collarini dagegen holte seinen sechsten Sieg im sechsten Spiel für Krefeld. Gegen den Tschechen Adam gewann er 7:6, 4:6 und 10:1. Vor allem im Champions Tiebreak bot der 27-Jährige eine starke Vorstellung. Der Mann aus Buenos Aires, in New York geboren, hat sich als Erfolgsgarant entpuppt.
Mit 3:1 ging es für die Krefelder in die Doppel. Dort machten die Gäste ihren zweiten Saisonsieg perfekt. Paolo Lorenzi und Simone Bolelli gewannen gegen das Duo Giraldo/Choinski mit 6:3, 6:2.
Im anderen Vergleich bekamen es Gaio und Collarini mit Pavlasek und dem French-Open-Doppelsieger Andreas Mies zu tun. Beide Sätze gingen in den Tiebreak. In beiden Fällen hatte das Kölner Doppel aber die Nase vorn.