Lorenzi und Melzer spielen, Cecchinato aber nicht
Tennis-Bundesligist BW Krefeld am Freitag in Weinheim, am Sonntag kommt Meister BW Halle in den Stadtwald.
Bereits am Donnerstagnachmittag machte sich der Reisetross des Tennis-Bundesligisten Blau-Weiß Krefeld auf den Weg nach Weinheim. Am Fuße des Odenwaldes gelegen, kehrten die Spieler und ihr Cheftrainer Olaf Merkel im Hotel ein, am Abend stand ein gemeinsames Training an.
Am Freitag geht es ab 13 Uhr um die nächsten Punkte in der Bundesliga gegen den Tabellensechsten, der bisher nur einen Punkt weniger hat als die Krefelder. Paolo Lorenzi reiste mit dem Zug aus der Schweiz an. Er spielte zuletzt in Gstaad. Alessandro Giannessi und Jürgen Melzer landeten mit dem Flugzeug in Frankfurt, wo sie Teamchef Merkel mit dem Auto abholte, mit nach Weinheim nahm. Carlos Berlocq hatte schon die vergangenen Tage in Krefeld trainiert, er nahm keine Turnierverpflichtung wahr.
Der Italiener Giannessi wird sein zweites Einzel-Match für die Blau-Weißen bestreiten. In Mönchengladbach unterlag er knapp dem Umgarn Marton Fucsovics. Merkel: „Er hat mir trotz Niederlage sehr gut gefallen. Er ist gut in Form, liefert auf der Tour gute Ergebnisse. Er hat nun extra auf ein Turnier verzichtet, um für uns spielen zu können. Vielleicht kann er mit einem Sieg seine Form bestätigen.“
Das Quartett — Paolo Lorenzi, Alessandro Giannessi, Jürgen Melzer und Carlos Berlocq — wird auch am Sonntag im Heimspiel gegen den deutschen Meister Blau-Weiß Halle im Stadtwald antreten. Melzer, dienstältester Spieler, hat auf die Qualifikation im Einzel für das Turnier in Kitzbühel verzichtet. Er wird in der kommenden Woche nur im Doppel an den Start gehen. Somit können sich die Fans am Sonntag wieder auf attraktive Matches freuen.
Marco Cecchinato werden die Tennis-Freunde in der Bundesliga in diesem Jahr aber nicht mehr für die Krefelder spielen sehen. Der Italiener hat sich auf Hartplatz vorbereitet, tritt seine Reise nach Übersee an, wo er an größeren Turnieren und schließlich den US Open teilnehmen wird. Teamchef Merkel schickt seinem Schützling einen Dank hinterher: „Er hat sein Wort gehalten und uns einen Riesengefallen getan, trotz Rummel hat er für uns gespielt. Er war jetzt einfach geschlaucht von seinen Turnieren in Umag und Hamburg. Ich hoffe, dass er nächstes Jahr wiederkommt.“ Auch ohne die Nummer eins aber bräuchten sich die Krefelder nicht verstecken: „Wir haben eine tolle Mannschaft“, sagt Teamchef Merkel.