Bockums Abwehrriegel hält 42 Minuten stand

Der TSV schlägt sich beim 0:4 gegen Drittligist MSV Duisburg mehr als achtbar.

Krefeld. Der Bezirksligist TSV Bockum hat die Sensation im Fußball-Niederrheinpokal nicht geschafft. Das Duell mit dem Drittligisten MSV Duisburg verlor die Elf von Trainer Tino Reucher mit 0:4.

Was die Bockumer aber über 90 Minuten in der Grotenburg ablieferten, hat einen Eintrag in die Vereinschronik wahrlich verdient. „Ich bin absolut zufrieden. Das ist ein sehr gutes Ergebnis für uns. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und hatten einen überragenden Torhüter“, sagte Tino Reucher trotz der Niederlage.

Denn der TSV machte vor, wie herausragende Abwehrarbeit funktioniert. Bei jedem Zweikampf eilte einer der Mitspieler herbei, um zu helfen. Dazu kam ein beinahe unüberwindbarer Dennis Haefs im Tor des Underdogs. Allerdings taten die Gäste aus Duisburg den aufopferungsvoll kämpfenden Bockumern auch den Gefallen, sich in unnötig viele Zweikämpfe verwickeln zu lassen.

Anstatt Situationen spielerisch zu lösen, waren die Zebras oft zu eigensinnig. Unüberlegte oder zu schwache Abschlüsse und der schon erwähnte starke Haefs taten ihr übriges.

So brauchten die Gäste den Zufall als Gehilfen, um den Abwehrriegel des Bezirksligisten zu knacken. Kurz vor der Pause traf der Ball nach einer Ecke MSV-Abwehrmann Markus Bollmann so am Körper, dass dieser sich nicht mehr gegen das Tor wehren konnte.

Die Bockumer reklamierten Handspiel, doch das Tor zählte. Unter dem respektvollen Applaus der 3766 Zuschauer ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber genau die paar Prozentpunkte nach, die dem Drittligisten reichten. Nach einer Stunde erhöhte Yesilyurt auf 2:0 für den MSV, mit dem 3:0 durch Onuegbu war die Partie entschieden.

Fast hätte sich der Außenseiter mit einem Ehrentreffer belohnt. Doch Gergery konnte den Ball nach tollem Sololauf nicht im Tor unterbringen. „Das wäre das i-Tüpfelchen gewesen“, sagte Tino Reucher. Kurz vor Schluss erhöhten die Duisburger noch auf 4:0. Doch da hatte sich der TSV längst den minutenlangen Applaus der Zuschauer verdient.