CHTC: Ein Aussie sorgt für frischen Wind
Der CHTC hat am Samstag den Deutschen Meister zu Gast.
Krefeld. Kein Geringerer als der Deutsche Meister Rot-Weiß Köln gibt am Samstag, 17 Uhr, seine Visitenkarte an der Vreed ab. Trotz des guten Saisonstarts hat der Crefelder HTC in dieser Begegnung wohl nur eine Außenseiterchance. Die Kölner sind das Nonplusultra in der Hockey-Bundesliga und haben ihre Sonderstellung bereits in den zurückliegenden Begegnungen deutlich gemacht.
In Top-Besetzung sind die Domstädter kaum angreifbar. Herausragender Akteur bei der vor spielerischer Qualität nur so strotzenden Mannschaft ist Christopher Zeller. 15 Treffer hat der Goalgetter bereits erzielt. Da verblassen die Konkurrenten. Schärfster Verfolger von Zeller in der Torjägerliste ist der Krefelder Philipp Fröschle (sechs Tore).
Derzeit zeigen sich die Kölner wahrlich von ihrer Schokoladenseite und schießen sich so richtig ein. In den Westderbys gegen den Düsseldorfer HC und Uhlenhorst Mülheim kehrten die Kölner jüngst mit einem Torverhältnis von 13:3 heim. Wer will diese Mannschaft stoppen? "Köln spielt einfach Hockey von einem anderen Stern", sagt CHTC-Trainer Dietmar Alf, der gleichwohl hofft, dass seine stark verjüngte Mannschaft dem Favoriten sporadisch Paroli bieten kann.
Immer besser fügt sich Jason Donohoe in das Krefelder Team ein. Der australische Neuzugang, der seine Wurzeln in Canberra hat, ist ein forscher Stürmer, wartet aber noch auf seinen ersten Torerfolg im CHTC-Dress. "So einen brauchen wir, der wirbelt vorne ganz schön rum", sagt Alf. Donohoe gehört zur U 21-Nationalmannschaft der Australier und zurrte bei der Weltmeisterschaft in Singapur mit dem CHTC-Trainer Dietmar Alf den Wechsel nach Krefeld fest. Sein Landsmann Kenji Hindi, der ebenfalls im Juli nach Krefeld kam, ist immer noch verletzt.
Wie bringe ich einen Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit? Dies war eine der Kernfragen bei der jüngsten Teamsitzung des CHTC, denn sowohl gegen Berlin als auch in Nürnberg führte der Bundesligist jeweils mit 2:0, um sich später aber noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Alf: "Bei solchen Spielständen müssen wir cooler agieren." Vielleicht hilft es ja, dass die Routiniers Till Kriwet und Jochen Michely nach ihren Auslandsaufenthalten in den Kader zurückkehren.