Das Finale im Abstiegsdrama
Wer steigt ab, wer bleibt drin? In den Bezirksligen und der Kreisliga A ist am Sonntag viel Spannung angesagt.
Ein letztes Mal die Kräfte bündeln. Für die Mannschaften der Bezirksliga und der Kreisliga A steht am Sonntag der letzte Spieltag der Saison auf dem Plan. Langeweile gibt es kaum, stattdessen geistert das Abstiegsgespenst über den Clubs. In St. Tönis hingegen steht der Sekt schon kalt. Ein Überblick.
Ein Sieg fehlt der Teutonia St. Tönis noch bis zur Rückkehr in die Landesliga. Punktgleich mit der Holzheimer SG steht die Mannschaft um Trainer Thomas Kerwer an der Tabellenspitze, in Waldniel soll nun der finale Schritt folgen. Beim Absteiger aus Schwalmtal ist ein Sieg nur Formsache, danach kann gefeiert werden. Kerwer sagt: „Die Mannschaft weiß worauf es ankommt. Ich bin sehr zuversichtlich.“ Am Tabellenende zittert der VfL Willich. Schon letzte Woche hätte der Klassenerhalt perfekt gemacht werden, doch beim 3:3 in Dilkrath verspielten die Willicher eine Zwei-Tore-Führung. Im Zweikampf mit Grevenbroich stehen beide Teams vor schwierigen Aufgaben. Willich hat den Zweiten Holzheim zu Gast, Grevenbroich den Dritten Mennrath. Vorteil Willich, zumal auch das Torverhältnis für das Team um Trainer André Theissen spricht. Kurios: Theissen wechselte erst vor einem Jahr von Grevenbroich nach Willich und kann seine alte Liebe nun in die Relegation schießen.
Mit dem 2:1-Sieg im direkten Duell gegen Aldekerk machte der VfB Uerdingen in der letzten Woche einen Riesenschritt und kann somit nicht mehr direkt absteigen. Im Kampf gegen die Relegation reicht ein Punkt gegen Bedburg-Hau und auch sonst müssten alle drei Verfolger punkten, Goch und Hüls sogar dreifach. Trainer Stefan Rex sagt: „Wir haben eine wirklich gute Rückrunde gespielt. Diese Saison war unglaublich ausgeglichen und spannend, deswegen hat es keiner verdient abzusteigen.“ Ein Blick auf die anderen Spiele ist trotzdem unabdingbar, wie Rex erklärt: „Wir haben natürlich Leute bei den anderen Spielen. Trotzdem liegt der Fokus natürlich auf unserem Spiel aber sowohl für uns als auch für Hüls sind es zwei schwere Gegner.“
Deutlich brenzliger ist die Situation für den Hülser SV, der auf dem Relegationsrang liegend auf den GSV Geldern trifft. Ein Sieg ist Pflicht, ansonsten droht der fünfte Ligawechsel in Serie. Schon 2014 und 2016 stiegen die Hülser in die A-Liga ab, im Jahr darauf folgte jeweils der direkte Wiederaufstieg. Doch die Vorzeichen stehen schlecht. Aus den letzten 13 Spielen holte die Mannschaft um Trainer Stefan Trienekens nur einen Dreier und auch die Personallage bleibt angespannt. Gegen Geldern fehlt erneut ein nomineller Stürmer. Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Timo Maas und Kapitän Benjamin Ermers, die beide ihre Sperre abgesessen haben und pünktlich zum Saisonfinale zurückkehren. Ermers sagt: „Wir sind personell arg gebeutelt, aber das können wir nicht ändern. Wir müssen Sonntag alles reinwerfen.“
An der Tabellenspitze ist alles klar. Dülken steigt in die Bezirksliga auf, für den TuS Gellep bleibt nur Platz zwei, der in diesem Jahr nicht den Aufstieg bedeutet. Im nächsten Jahr gibt es wieder zwei Aufsteiger. Im Abstiegskampf herrscht jedoch Spannung pur. Viktoria Krefeld, Preussen und der TSV Meerbusch II stehen als Absteiger fest. Der SV St. Tönis, Borussia Oedt, der Linner SV und Rhenania Hinsbeck machen den vierten oder fünften Absteiger aus. Ein Blick richtet sich daher auch auf die Bezirksliga. Für St. Tönis zählt gegen Preussen nur ein Sieg, Oedt steht in Dülken vor einer harten Aufgabe. Am Ende könnte das Torverhältnis das Zünglein an der Waage sein. Hinsbeck spielt gegen Amern II, Linn gegen Bockum.