Handball Das Duell um die Stadtmeisterschaft
St. Tönis · St. Tönis gegen Vorst: Das elektrisiert die Handballer in der Nachbarstadt.
Es wäre nicht mehr als ein kurzer Trainingslauf von knapp fünf Kilometern, den die Handballer der Turnerschaft St. Tönis zurücklegen müssten, um am Sonntag um 16 Uhr beim Stadtderby der Handball-Verbandsliga beim TV Vorst in der Rudi-Demers-Halle zu erscheinen. Seit dem Oberliga-Abstieg der Vorster vor zwei Jahren gab es bereits zwei Mal das Duell der beiden Tönisvorster Klubs. Die Spieler brennen auf das Kräftemessen, um die erneute Auflage der inoffiziellen Stadtmeisterschaft.
St. Tönis: Gegen Vorst die Auswärtsschwäche ablegen
Gleich zum Auftakt feierte die Turnerschaft St. Tönis in Königshof in dieser Saison den ersten und einzigen Auswärtssieg – nicht nur für Trainer Zoran Cutura zu wenig: „Es wird langsam Zeit, wieder auswärts was zu zeigen. Wir haben spielerisch wie kämpferisch gar nicht überzeugt. Um in Vorst zu bestehen, müssen wir uns erheblich steigern.“ Daher sieht Cutura sein Team keineswegs in der Favoritenrolle, trotz des sechsten Tabellenplatzes: „Ich spüre schon seit einigen Tagen, dass meine Jungs sich auf das Spiel freuen. Nur drei meiner Spieler kommen nicht aus St. Tönis, der Rest ist hier groß geworden. Aber solche Derbys haben nun mal ihre eigenen Gesetze.“ Der St. Töniser Übungsleiter bekam das zu spüren. Als neuer Coach der ersten Mannschaft setzte es vor knapp einem Jahr gleich im Derby gegen Vorst die erste schmerzliche Niederlage.
Vorst: Gegen St. Tönis den ersten Heimsieg feiern
Noch keinen Heimsieg konnten die ehemals heimstarken Vorster in dieser Spielzeit feiern. Längst hat Trainer Dominique Junkers den Abstiegskampf ausgerufen, nur drei Punkte trennen den Drittletzten noch von den Abstiegsrängen. Junkers sieht sein Team in der Außenseiterrolle: „Wir gehen mit einem großen Handicap ins Derby. Unser Torwart hat sich am Sonntag schwer verletzt. Die Turnerschaft hat sich unter Cutura erheblich verbessert. Wir müssen uns taktisch einiges einfallen lassen.“ Beim Vorster Keeper Daniel Keusen besteht der Verdacht auf Kreuzband- und Meniskusriss. Mit einer fein ausgeklügelten Taktik will Junkers gewinnen: „Wir haben die Punkte bitter nötig. Ich werde im Training verschiedene Abwehrvarianten probieren und dann müssen wir angreifen.“