KFC Uerdingen Vor Spitzenspiel in Osnabrück - Beister und KFC-Trainer Krämer geben sich ein Versprechen

Krefeld · Maximilian Beister und KFC-Trainer Krämer haben ein Gespräch über die Formkrise des Aufstiegshelden geführt – so sieht der neue Plan aus.

Maximilian Beister stimmt nach dem Aufstieg in Mannheim mit den Fans Lieder auf dem Zaun an.

Foto: Andreas Drabben

Man kann sich noch gut an diese Bilder erinnern. Die große Sause im Mai, der Aufstieg in die 3. Liga. Überall lachende Gesichter, Menschen, die sich vor Glück in den Armen liegen. Und mittendrin tauchte auch immer irgendwie Maximilian Beister auf.

Das berühmteste Foto zeigt ihn, wie er nach dem KFC-Sieg in Mannheim in Unterhose auf den Zaun klettert, um mit den Fans zu feiern. Der Offensivmann und ehemalige Fußball-Bundesligaspieler Beister war ein Zugpferd dieser Uerdinger Mannschaft, die in der Rückrunde der Regionalliga-Saison nach der Amtsübernahme Stefan Krämers von Sieg zu Sieg eilte. Leichtfüßig, mit Elan, es lief alles für den KFC.

„Es ist schlauer gewesen, mal ein bisschen Druck rauszunehmen“

Das ist jetzt fünf Monate her. Ein Sommer und 13 Spieltage später ist nichts mehr wie es war. Auch nicht bei Maximilian Beister, dessen andauernde Formkrise Rätsel aufgibt. Noch kein Treffer in der Meisterschaft, seinen Stammplatz hat er eingebüßt, es folgten Kurzeinsätze. Im Heimspiel gegen Lotte sah man ihn sogar als Tribünengast, schick gekleidet, aber nicht in Arbeitskluft.

„Es ist schlauer gewesen, mal ein bisschen Druck rauszunehmen“, sagte Trainer Krämer nach dem Lotte-Spiel zu der Begründung, ihn nicht in den Kader zu berufen. Zu Saisonbeginn musste der 28-Jährige als Mittelstürmer ran, was ihm sichtbar nicht behagte. Dann auch mal als hängende Spitze oder Rechtsaußen. Doch einschlagende Wirkung auf das Spielgeschehen hatte er nicht. Das soll sich wieder ändern.

Trainer Stefan Krämer: „Wir haben uns tief in die Augen geschaut“

Beister soll nach dem Wunsch und Plan seines Trainers und vieler Fans wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Trainer Krämer misst seine Offensivleute nicht nur an Toren, auch an ihrer Mitarbeit auf dem Platz. In seinem Trainerbüro haben beide ein Gespräch geführt, eines, das der KFC-Trainer später mit einem „reinigenden Gewitter“ verglich: „Wir haben uns tief in die Augen geschaut. Wir haben uns versprochen, dass wir alles dafür tun, dass er wieder in die Form kommt, die er bringen kann. Garantien gibt es im Fußball nie. Aber wir werden alles dafür tun.“

Was die Gründe für Beisters Formtief sind, dazu will sich Krämer nicht äußern. Auch der Spieler selbst schwieg in den vergangenen Wochen zu dieser Frage. Vor dem Topspiel am Montagabend beim Tabellenführer VfL Osnabrück sagt Krämer auf Nachfrage: „Er hat genauso gut trainiert wie alle anderen auch. Ich gehe ganz fest davon aus, dass er am Montag dabei ist.“

Ein Beister in Topform, mit seiner Raffinesse und seinem Torinstinkt, würde der derzeit lahmenden Uerdinger Mannschaft gut tun. Ein zweiter torgefährlicher Mann neben Stefan Aigner, der Beister aus der Sturmmitte verdrängt hat.

Der VfL Osnabrück ist der bestmögliche Gegner

15 Treffer in 13 Spielen erzielte der KFC Uerdingen, das ist nicht viel, ist aber in Relation mit anderen Drittliga-Teams nicht außergewöhnlich. Spitzenreiter Osnabrück hat nur drei Tore mehr geschossen, dafür aber auch oft die Null in der Abwehr gehalten. Trainer Krämer sagt: „Osnabrück ist der bestmögliche Gegner. Nach 13 Spielen ist man nicht zufällig Erster. Das Defensivverhalten der Osnabrücker ist sehr gut.“ Die Abwehr des Spitzenreiters zu knacken, das könnte dann auch wieder ein Job für Maximilian Beister werden.