Derby-Sieg mit Schmerzen

Beim 33:23-Erfolg der HSG Krefeld gegen den TV Korschenbroich verletzt sich Abwehrchef Damian Janus — Diagnose kommt heute.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die HSG Krefeld hat das Niederrheinderby gegen den TV Korschenbroich überlegen mit 33:23 (16:13) für sich entschieden. Damit blieben die Krefelder auch im fünften Heimspiel ohne Niederlage. In den Spielen in Leichlingen und in Menden gilt es nun, die negative Auswärtsbilanz von 2:4-Punkten auszumerzen, um den Anschluss an die Spitze zu halten.

Richtige Zufriedenheit über den sechsten Sieg im neunten Derby wollte nach dem Schlusspfiff bei Trainer Olaf Mast nicht aufkommen: „Ich kann mich gar nicht richtig freuen, sollte sich die Schulterverletzung von Damian Janus als schwerwiegend herausstellen. Denn gerade gegen Leichlingen ist Damian in der Abwehr unverzichtbar.“

Der 27-jährige HSG-Abwehrchef hatte den Derbysieg mit einem Kontertor zum 1:0 eingeleitet, nach 13 Minuten aber nach einem fulminanten 11:2-Auftakt seiner Mannschaft das Spielfeld verlassen. Janus sagt: „Ich soll nach meiner Schulter-Operation eigentlich noch gar nicht hart auf das Tor werfen, darum spiele ich ja vorwiegend in der Abwehr. Im Moment kann ich den Arm jedenfalls kaum anheben, der Torwurf zum 1:0 war verdammt schmerzhaft, danach kam eine unglückliche Abwehraktion, und nichts ging mehr.“ Co-Trainer Alwin op de Hipt, auch Physiotherapeut bei den Schwarz-Gelben, ist hingegen optimistisch: „Damian ist ein Kämpfer, ich glaube nicht an eine schwere Verletzung. Aber eine genaue Diagnostik folgt erst Montag.“

Der Schock im Team über den Verlust saß tief. Denn Korschenbroich machte nun sechs Tore in Folge, die Gastgeber retteten sich mit Mühe und Not in die Pause. Bis zum 20:17 (42.) konnten die Gäste mithalten. Doch vier Tore in nur gut zwei Minuten besiegelten frühzeitig die sechste Saisonniederlage der Gäste.

Trotz des erheblich erweiterten HSG-Kaders scheint sich die Verletzungsmisere der Vorsaison fortzusetzen. So wurde Linksaußen Jens Reinarz wegen einer Fußverletzung geschont und nur bei Siebenmetern eingesetzt. Insgesamt musste Mast mit dem Aus von Janus gleich ein Quintett ersetzen. Kreisläufer Gerrit Kuhfuß fehlte wegen Übelkeit ebenso wie die Langzeitverletzten Maik Schneider (Armbruch), Hannes Hombrink (Schambein) und Michel Mantsch (Kreuzband).