Der Münchener Orthopäde, der als Mediziner der Fußball-Nationalmannschaft und als Vereinsarzt des FC Bayern München bekannt wurde, soll nun auch eine Lösung finden, um die drei Jahre währende Verletzungsmisere von Michael Schrader zu beheben. Schrader weilt seit einigen Tagen in München in Behandlung, nachdem sein Uerdinger Trainer Torsten Voss alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um seinen Athleten in die Hände des 69-Jährige geben zu können: „Vor zwei Wochen bei der Zehnkampf-Gala in Marburg habe ich alle Kanäle angezapft, um Kontakt zu bekommen. Letztlich hat mir Kurt Bendlin geholfen“, berichtet Voss von der Unterstützung des ehemaligen Zehnkampf-Weltrekordlers.

Auf dem Leidensweg von Michael Schrader, der bei den Olympischen Spielen in Peking Zehnter im Zehnkampf wurde und im Jahr darauf mit Weltjahresbestleistung das internationale Meeting in Götzis gewann, schien sich keine Lösung abzuzeichnen. Die WM 2009 in Berlin verpasste Schrader wegen eines angeblichen Ermüdungsbruches, danach wurde er vom Essener Sportmediziner Graff am Mittelfußknochen behandelt, doch die Schmerzen kehrten vor zwei Monaten in Götzis prompt zurück. Schrader gab enttäuscht auf, seine Karriere stand vor dem Ende. „Ich bin kein Mediziner, doch scheint wohl das Fußgelenk nicht richtig im Fuß zu aufgehängt zu sein. Müller-Wohlfahrt hat eine langfristige Behandlung mit Spritzen und chiropraktischen Anwendungen vorgesehen. Michael sucht derzeit nach einem Übergangswohnsitz in München, um diese einmalige Chance zu nutzen“, berichtet Voss. ps