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Ein Kenner der Linner Seele

Seitdem Frank Krüll am Ruder ist, keimen an der Burg wieder Aufstiegshoffnungen.

Linn. Als Frank Krüll vor einem Jahr das Traineramt von Josef Cherfi übernahm, da stand der Linner SV in der Fußball-Landesliga mit dem Rücken zur Wand und bereits mit einem Bein in der Bezirksliga. Eine Rettung war trotz aller Bemühungen nicht mehr möglich.

So sucht das Team von der Kurkölner Straße nun in der Bezirksliga einen Neuanfang. Nach anfänglichen Schwierigkeiten scheinen die Linner aber nicht nur Tritt gefasst zu haben, sondern es sieht sogar so aus, als könne die Mannschaft ein Wörtchen bei der Vergabe des einzigen Aufstiegsplatzes ein Wörtchen mitreden.

Nach dem 3:1-Erfolg beim Konkurrenten Fortuna Dilkrath macht nun das Wort vom direkten Wiederaufstieg an der Burg immer mehr die Runde. "Wir wollen zunächst wieder eine gute Mannschaft formen und vielleicht oben mitspielen. Der Aufstieg ist aber kein Muss", bremst Krüll die aufkeimende Euphorie.

Mit dem 40-jährigen Coach ist den Linnern wieder ein Glücksgriff gelungen. Krüll kennt die "Linner Seele" und weiß, was an der Kurkölner Straße machbar ist. Im Jahre 2003 schaffte er als Spielertrainer den Aufstieg in die Landesliga. Er betreute das Team bis 2005 und gab dann sein Traineramt an Ralf Hoppe ab. Peter Hoyer und Josef Cherfi hielten in den Folgejahren das Zepter in der Hand, ehe Krüll im vergangenen Jahr erneut in die Bresche sprang.

"In Cem Özedemir habe ich einen tollen Co-Trainer an der Seite, mit dem ich mich glänzend verstehe", unterstreicht Krüll auch die Arbeit seines Assistenten. Als die Eckpfeiler im Team benennt der Trainer seinen Libero Muzaffer Kalayli sowie Gökhan Demir, der im Mittelfeld die Fäden in der Hand hält. Auch Neuling Uwe Neuperger, der zuvor beim VfB Uerdingen aktiv war, ist ein wichtiger Faktor im Linner Aufbauspiel.

Bemerkenswert gut ist das Team von der Burg zwischen den Pfosten besetzt. Alexander Jaenisch und Christian Lehmann wechseln sich jeweils nach zwei Spielen auf dieser Position ab. "Beide verstehen sich prächtig. Da gibt es überhaupt kein Konkurrenzdenken", sagt Krüll und freut sich über das gute Einvernehmen.

Erfolgreichster Torschütze beim Ligazweiten ist Anil Arslan, der bisher elf Tore erzielt hat. Mit der Entwicklung des Bezirksligisten ist auch Vorstandsmitglied Wilfried Marschall zufrieden. "Die Mannschaft wird kontinuierlich aufgebaut", sagt Vorstandsmitglied Wilfried Marschall.

Am kommenden Spieltag (8.November) wollen die Linner Rang zwei mit einem Sieg bei Rhenania Hinsbeck verteidigen.