Krefeld Pinguine Fritzmeier: "Krefeld lebt Eishockey"

Der Trainer der Krefeld Pinguine bleibt bis 2018 Chef an der Bande. Seine Visionen, so sagt er, könne er in Krefeld umsetzen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Im schwarzen Glanz-Sakko betritt Franz Fritzmeier den Presseraum im König-Palast. Bereit für die Abfahrt nach Olten zum EHCO-Cup in der Schweiz. Schick sieht er aus mit dem Pinguine-Emblem auf der Brust. Und das hat auch einen ganz persönlichen Grund, zumal er gleich seinen Boss begrüßen wird. Wenn Wolfgang Schulz, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, kommt, gibt es etwas zu verkünden — immer mit Tragweite.

Wenig später surren dann auch schon die Kameras. Die Pinguine setzen auf Kontinuität. Franz Fritzmeier bleibt ihr Trainer, sagt Schulz in Kurzform. Der Pinguine-Chef meint aber nicht nur die Pinguine, sondern den Eishockey-Standort Krefeld insgesamt. In seiner kurzen Zeit als Cheftrainer habe Fritzmeier viel bewegt. „Erhebliches geleistet“, sagt Schulz. Der ohnehin bis 2017 datierte Vertrag wird um ein Jahr verlängert. Ein weiteres Jahr, also bis 2019, ist auf Optionsbasis, gekoppelt an einen 2018 neu zu verhandelnden Mietvertrag mit dem König-Palast und damit der Teilnahme am Spielbetrieb der DEL in der Saison 2018/19. Fritzmeier sagt: „Ich musste nicht lange überlegen. Meine Visionen können hier im Verein umgesetzt werden. Die Stadt lebt Eishockey, es gibt keine bessere Atmosphäre, um zusammenzuarbeiten.“

Die Vertragsverlängerung sei nur noch Formsache gewesen. Seit knapp zehn Monaten steht der gebürtige Bad Tölzer hinter der Bande der Pinguine. Nach dem verkorksten Start in die letztjährige Saison kam Fritzmeier im November für Rick Adduono in die Seidenstadt und versuchte zu retten, was noch zu retten war. Am Ende reichte es nicht für die Play-offs, einen nachhaltig positiven Eindruck hinterließ er aber gleichwohl. Im Februar waren die Pinguine das punktbeste Team der Liga.

„Franz Fritzmeier steht für einen langfristigen Aufbau im Krefelder Eishockey", sagt Aufsichtsratvorsitzender Wolfgang Schulz. Mit der Berufung von Elmar Schmitz als neuen Co-Trainer und der Verpflichtung des jungen finnischen Trainers Ville Vaija setzt Fritzmeier einen Weg fort, der schon immer Krefelds Aushängeschild war. Die Verzahnung zwischen Profis und Jugend rückt unter Fritzmeiers Regie mehr in den Vordergrund. Schulz sagt: „In einem Verein wie in Krefeld führt der Erfolg nur über junge deutsche Spieler. Die Zusammenarbeit war noch nie so gut, wie sie heute ist.“