Fussball: Der heiße Stuhl von Verberg

Chaos beim Bezirksliga-Klub: fünf Trainer in einem Jahr verschlissen. Jetzt ist Radmacher im Amt.

Krefeld. Wer sich bei der RSG Verberg/Gartenstadt um ein Traineramt bewirbt, muss eines wissen: auf der schmucken Anlage in Elfrath steht der heißeste Schleudersitz im Amateurfußball. Schon wieder hat ein Trainer in Verberg seinen Ranzen geschnürt und sein Namensschild vom Spind genommen. Zum sechsten Mal in einem Jahr.

Wer sich so gut im hiesigen Trainergeschäft auskennt, braucht natürlich nicht lange, um einen neuen Coach zu präsentieren. Willi Radmacher ist ab 30. Juni der neue starke Mann am Spielfeldrand. Der 53-Jährige war zuletzt beim VfB Uerdingen als Trainer tätig, musste aber wenige Wochen vor Saisonende dort seinen Hut nehmen. "Ich erhole mich gerade von den Strapazen beim VfB", sagt Radmacher verschmitzt, denn die WZ erreichte den coolen Trainer auf der Mittelmeer-Insel Kreta. "Mich reizt die Aufgabe in Verberg. Die Mischung stimmt, man kann vieles erreichen", sagt er via Telefon.

Der alte Kader bleibt fast vollständig zusammen, zudem hat Rangs ehemalige Jugendspieler zur RSG zurückgeholt, die sich mittlerweile einen guten Namen in der Szene gemacht haben. Christian Dols (VfB), Sebastian Wirth (TSF Bracht), Tim Drescher (Preussen) und auch Fabian Mertens (Tura Duisburg), ziehen in wenigen Wochen wieder das Verberger Trikot über.