Fußball: Fischeln und Uerdingen - „Das war Werbung für die Niederrheinliga“
Stimmen zum Derby: Zufriedene Gesichter beim KFC Uerdingen, Wunden lecken beim VfR Fischeln.
Krefeld. Für die einen war es am Freitag ein rauschendes Fußball-Fest, die anderen mussten am Wochenende erst einmal ihre Ernüchterung verarbeiten. "Werbung für die Fußball-Niederrheinliga", wie es KFC-Trainer Peter Wongrowitz nach dem Spiel ausdrückte, war es allemal.
Der 4:2-Sieg der Uerdinger im Derby gegen den VfR Fischeln hat dem KFC erst einmal wieder die Tabellenführung beschert. Fischeln hingegen bleibt auch im dritten Auswärtsspiel dieser Saison ohne Punktgewinn.
"Wir wollten oben dranbleiben. Das haben wir eindrucksvoll geschafft. Aber die Big-Points kommen erst noch", sagte Uerdingens Kapitän Erhan Albayrak. Mit dem Saisonstart insgesamt gibt sich der 33-Jährige zufrieden: "Spiele, die wir in der vergangenen Saison nicht gewonnen haben, gewinnen wir nun."
Präsident Lakis sah einen deutlichen Qualitätsunterschied: "Der Sieg hätte höher ausfallen müssen. Der VfR hat aber auch aufopferungsvoll gekämpft." Der umstrittene Elfmeter zum 4:2-Endstand war in den Katakomben viel diskutiert. Stephan Maas soll Erhan Albayrak von den Beinen geholt haben. "Ich bin getroffen worden", beteuerte Albayrak.
Die Gegenseite sah das anders. "Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Klar ist aber auch, dass der KFC das Spiel frühzeitig hätte entscheiden können.
Es hat sich bei uns Unerfahrenheit gezeigt. Wir müssen die Punkte gegen andere Gegner holen", sagte VfR-Trainer Dieter Hußmanns. Mittelfeldspieler Benjamin Richter sagte: "Nach dem Anschlusstreffer hätten wir noch 20 Minuten gehabt. Der Elfer im Gegenzug war unberechtigt. Das Spiel hätte aber auch böse für uns ausgehen können. Der KFC hatte viele Chancen."
Präsident Thomas Schlösser sah es einen Tag später gelassen: "Wir gehen souverän mit der Niederlage um. Wir haben uns besser verkauft als am 12. Mai. Wo wir die Punkte gegen den Abstieg holen, ist mir egal. Hauptsache, wir holen sie."