Fußball: Fischelner spielen überlegen, aber kopflos
Im Heimspiel gegen den VfB Hilden trifft Thomas Bahr spät zum 1:1-Ausgleich. Nach zuletzt zwei Niederlagen punktet der VfR.
Fischeln. "Das ist definitiv ein Schritt nach vorne", resümierte VfR-Trainer Dieter Hußmanns. Gemeint ist ein hart erkämpftes 1:1-Unentschieden gegen den VfB Hilden auf der heimischen Bezirkssportanlage an der Kölner Straße. Nach den zwei herben Niederlagen am zweiten und dritten Spieltag mit insgesamt 3:8-Toren hat sich die Mannschaft stabilisiert.
Doch abermals geriet der VfR in Rückstand und konnte erst in den Schlussminuten durch Thomas Bahr ausgleichen. Die Erleichterung bei den knapp 100 Zuschauern war deutlich zu spüren. Besonders dem ersten Vorsitzenden Thomas Schlösser fiel beim Ausgleich der sprichwörtliche Stein vom Herzen.
In der ersten Halbzeit konnte sich keine der Mannschaften eine Überlegenheit erarbeiten, und so ging es folgerichtig mit einem 0:0 in die Kabinen. Nach der Pause präsentierten sich die Gäste aus Hilden hellwach. In der 50. Minute hieß es 0:1 aus Sicht der Fischelner. Dieter Hußmanns reagierte mit drei Wechseln. In den letzten 20 Minuten schnürte der VfR die Gäste regelrecht in deren Hälfte ein. Die wehrten sich nur noch durch zaghafte Konter.
"Wir konnten unsere Überlegenheit in der Schlussphase nicht nutzen, weil wir zu kopflos angerannt sind", so Hußmanns. Alles andere als kopflos handelte Thomas Bahr dann in der 88. Minute, als er die Konfusion im Strafraum der Hildener nutzen konnte und zum Ausgleich traf.
Von Enttäuschung will der Trainer deshalb auch nichts wissen: "Wir haben eine tolle Moral bewiesen. Wenn wir uns nun von Woche zu Woche steigern, bekommen wir auch wieder das nötige Selbstbewusstsein". Eine gehörige Portion davon benötigen die Fischelner am besten schon am kommenden Sonntag beim TuS Grevenbroich, der nach vier Spieltagen noch keine Niederlage hat hinnehmen müssen.
Der VfR belegt nun den elften Platz - aber es muss mehr drin sein, meint Thomas Schlösser: "Das Team hat so viel Potenzial."