Knigge-Report Könighof: Wir spielen nicht allein die erste Geige
Die DJK Adler ist einer von sechs heimischen Klubs in der Verbandsliga.
Niederrhein. Kaum ist die Olympiaschmach der Deutschen Handball-Weltmeister vorüber, starten die heimischen Amateure in die neue Spielzeit. Zum Sammelbecken für gleich sechs Klubs aus dem Handballkreis Krefeld-Grenzland entpuppt sich die Verbandsliga.
Nach dem Oberliga-Abstieg von Treudeutsch Lank und dem Aufstieg des TV Lobberich stehen nun Woche für Woche spannungsgeladene Lokalderbys rund um Krefeld auf dem Programm. Erklärter Aufstiegsfavorit ist zweifellos das Team von Adler Königshof.
Der Vizemeister der vergangenen Saison verstärkte sich gleich auf fünf Positionen und hat in Torhüter Christian Gottschalk, Rückraum-Ass Peter Sollinger sowie Kreisläufer Nils Wallrath drei ehemalige Regionalliga-Spieler in den Krefelder Süden gelotst.
"Natürlich setzen wir alles daran, aufzusteigen. Doch wir spielen nicht allein die erste Geige. Mit den Ex-Oberligisten Dinslaken und Walsum-Aldenrade sehe ich zwei weitere Mannschaften ganz vorn. Nicht zu vergessen Kaldenkirchen, Lank oder Oppum. Die sind immer für eine Überraschung gut, sagt Trainer Ralf Knigge, der vor der zweiten Verbandsligasaison von Adler Königshof einen gehörigen Erfolgsdruck im Nacken spürt.
Doch damit nicht genug. Bereits am ersten Spieltag erwartet die Adler eine ganz knifflige Hausaufgabe. Denn Altmeister TV Oppum macht morgen, 18.30 Uhr, seine Aufwartung und sorgt im ersten Derby gleich für eine proppenvolle Königshofer Sporthalle. "Adler ist klarer Favorit. Wir wollen im oberen Tabellendrittel mitmischen.
Der verloren gegangene Spaßfaktor innerhalb der Mannschaft kommt langsam wieder auf, sagt Oppums Neutrainer Eckart Schuster - und stellt sich gleichwohl selbstbewusst der schweren Aufgabe. Nach dem misslungenen Aufstieg in der vergangenen Spielzeit backen die Grün-Weißen nun allerdings deutlich kleinere Brötchen.
Gastgeber im zweiten Lokalderby (morgen, 19.45 Uhr) ist der TV Vorst, der den nicht zu unterschätzenden Aufsteiger TV Lobberich empfängt. Nach einer leichtathletischen Rosskur mit kilometerlangen Läufen in der Vorbereitung will Trainer Manfred Wählen auch ohne Torjäger Andreas Bröxkes - wechselte zum TV Kapellen - mit einem offensiven und schnellen Spiel die Gegner düpieren.
Mit großem Selbstvertrauen eröffnet der TV Lobberich unter Trainer Dieter Pietralla die Punktejagd. Nach dem Auftakt folgt am übernächsten Sonntag gleich das Grenzlandderby gegen den Nettetaler Gemeindekonkurrenten TSV Kaldenkirchen. Trotz einiger Abgänge und des noch nicht behobenen Mittelfußbruches von Torjäger Sebastian Gerrits strahlt TSV-Urgestein Arno Heyer Optimismus aus.
Heyer, der wieder einmal als Trainer auf der Bank sitzt und damit Ex-Coach Rüdiger Winter beerbt, fordert gleich vier Punkte zum Auftakt. Vor einer ungewissen Saison steht Treudeutsch Lank. Der neue Trainer Jürgen Hampel baut um Spielmacher Tim van Bösekom eine völlig neue Mannschaft auf.