Triathlon: Daniel Unger aus dem Häuschen
Knallharter Sport und mehr als 10.000 Zuschauer beim 21. Bayer-Triathlon am Elfrather See.
Uerdingen. Die Sonne brannte unerbittlich vom Krefelder Himmel, und auch der kühlende Wind meinte es nicht gut mit den Sportler, da er ihnen alles abverlangt. Der 21. Bayer-Triathlon lockte gestern rund 1500 Sportler und mehr als 10.000 begeisterte Zuschauer an den Elfrather See. Dass der Triathlon-Sport zu einem Event für Jedermann geworden ist, zeigte nicht nur der große Zuschauerzuspruch - der Bayer-Triathlon ist laut Veranstalter Krefelds größtes Sportereignis - sondern verdeutlichte auch die imponierende Teilnehmerzahl am Volkstriathlon in allen Altersklassen (700).
Jörg Heydel, stellvertretender Veranstaltungsleiter und Geschäftsführer ist stolz auf das bisher Geleistete: "Wir haben uns trotz der Größe des Events den familiären Charakter bewahrt. Die vielen Sponsoren haben uns sehr geholfen, aber ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer der Triathlonabteilung des SCBayer Uerdingen wäre das alles nicht möglich."
Unter den Zuschauern befand sich auch Schwimmstar Anne Poleska, die ebenfalls die heimelige Atmosphäre des Sportspektakels am See lobte: "Hier treffe ich viele alte Schwimmkollegen und Leute aus meiner ehemaligen Schulklasse wieder." Die 28-Jährige, gerade erst aus Peking zurückgekehrt, war zum Anfeuern der Athleten gekommen. Poleska: "Ich bin quasi vorbelastet, meine Eltern waren beide im Triathlon aktiv."
Schon die Distanzen beim Volkstriathlon konnten sich sehen lassen: So pflügten sich die Teilnehmer 500 Meter durch den Elfrather See, dann ging es für 20 Kilometer aufs Rad, schließlich standen noch fünf Kilometer Laufen an. Die Olympia-Distanz, welche gestern auch vom Sechsten in Peking, Daniel Unger, absolviert wurde, forderte die Athleten auf das Heftigste: 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren und 10 Kilometer Laufen. Unger, der Weltmeister von 2007, lobte die tolle Stimmung am E-See: "Wahnsinn, was hier los ist."
Der 30-jährige Triathlon-Profi will bald wieder am Krefelder Triathlon teilnehmen. In diesem Jahr reichte seine Leistung nur für Platz drei. In starken Teilnehmerfeld mit vielen Sportler aus der NRW-Liga musste sich Unger Vorjahressieger Markus Bergermann und dem Sieger Simon Jung geschlagen geben. 2500 Meter vor dem Ziel hatte Daniel Unger beim Laufen mit einem Wadenkrampf zu kämpfen und konnte so im Schlussspurt nicht mehr eingreifen. Jung blieb mit 1:58:15 Std. unter der magischen Zwei-Stunden-Marke.
Bei Volkstriathlon konnte sich Thomas Seelen durchsetzen. Die Staffel, bei der jeder Teilnehmer nur eine Disziplin übernimmt, konnten Larus Melka, Lars Henning und Moritz Koch vom Crefelder Ruderclub für sich entscheiden. Marcel Witeczeks "Fußball-Staffel" erkämpfte sich Platz sieben.