Fußball: Jubel am Appellweg

Preussen Krefeld startet durch in die Landesliga. Der SC Oppum schafft den Klassenerhalt nicht.

Krefeld. Als um 16.45 Uhr der Abpfiff im Bezirksligaspiel zwischen Preussen Krefeld und dem SV Neukirchen schrillt, ist der Jubel auf der Hubert-Houben-Kampfbahn unbeschreiblich. 250 Fans sind aus dem Häuschen. Durch den 2:1-Erfolg über die Gäste hat sich Preussen Krefeld endgültig die Fahrkarte in die Landesliga gesichert. "Ich bin unwahrscheinlich glücklich, denn es war ein Saison mit Höhen und Tiefen", erklärte Trainer Michael Hackfurt später strahlend.

Dem Coach versagte fast die Stimme, hatte er doch zuvor noch einmal über 90 Minuten seinem Team pausenlos Anweisungen erteilt. Dies war auch nötig, denn schon nach zwei Minuten kehrte Totenstille ein: Die Gäste lagen mit 1:0 in Führung, während der Konkurrent VfL Willich beim TV Asberg in Führung ging. Es dauerte weitere 28 Minuten, ehe die Fans aus ihrer Lethargie gerissen wurden: Mit dem 1:1 leitete Durmus Gündogdu die Wende ein. Eine Minute vor der Pause herrschte noch einmal Jubel, als Ingo Sommer mit dem 2:1 den Aufstieg nahezu perfekt machte.

In der zweiten Hälfte plätscherte die Partie nur noch dahin. "Jetzt machen wir eine große Sause", frohlockte Preussens Co-Trainer, Heinz Görgen, und stimmte in die Jubelgesänge ein. Drei Tage ist feiern angesagt, dann packt die Mannschaft ihre Koffer und macht Mallorca unsicher. Und Jörg Pufahl, Trainer des wackeren Tabellen-Zweiten Willich? Er nahm’s gelassen: "Es ist bitter, doch wir haben die Meisterschaft schon vorher, insbesondere mit der Niederlage gegen Hüls, verspielt."

Auch in der unteren Tabellenregion wurde bis zu letzten Minute um den Klassenverbleib gekämpft. Der SV Oppum war blendend aufgelegt und kämpfte verbissen gegen einen frei aufspielenden OSC Rheinhausen. Dreimal ging der OSC in Führung, doch Oppum bewies gute Moral und drehte den Spieß um. Durch Treffer von Roland Wistel, Erhan Altunel (2) und Salvatore (2) setzte sich Oppum letztlich mit 5:4 durch. Doch das reichte nicht für den Klassenerhalt, da der VfB Uerdingen knapp mit 1:0 den TSV Bockum besiegte. Den einzigen Treffer hatte Stefan Görlitzer in der 25. Minute erzielt.

"Held am Rundweg" aber war VfB-Trainer und Torhüter Rainer Bork. Was der 44-jährige Bork den 250 Zuschauern an Paraden zeigte, war fantastisch. Die Gäste aus Bockum schenkten dem VfB nichts und bestürmten das Tor. Ob Lars Greuel, Sven Hein oder Matthias Mattern - alle aber verzweifelten an den Fangkünsten Borks. Der VfB bleibt drin - Oppum ist raus.