Fussball: Landesliga-Aufstieg wird kein Spaziergang

Der VfB Uerdingen hat sich hohe Ziele gesteckt. Die Mannschaft ist euphorisch.

Uerdingen. Keine Frage, ärgerlich war die 1:2-Niederlage gegen Linner SV am dritten Spieltag der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 5, für den VfB Uerdingen schon.

Doch Trainer Mike Klein hakte das schnell ab. "Wir können nicht alle Spiele gewinnen. Im Übrigen hört jetzt das Gerede auf, dass wir der Top-Favorit sind." Für Klein war es wichtig, dass einige seiner Akteure durch die Schlappe auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden sind und es eine Standortorientierung für jeden einzelnen Akteur gab.

Beim 3:0 über Rasensport am vergangenen Spieltag gaben die VfB-Kicker ihrem Trainer die Antwort und sind nun wieder in der Spur.

In der Uerdinger Mannschaft steckt derzeit viel Euphorie, das Team zieht an einem Strang. Klein freut sich besonders über die große Trainingsbeteiligung, dreimal in der Woche finden sich über 20 Spieler am Rundweg in Uerdingen ein. "Ich möchte so viele Tore erzielen, wie im Vorjahr", sagt Goalgetter Jonas Kremer.

Mit 23 Treffern war der quirlige Mittelstürmer in der vergangenen Saison der gefährlichste Spieler seiner Elf. Im Duett mit Mittelfeldstratege Matthias Leven lebt das Offensivspiel der Uerdinger auf. "Beide machen mir sehr viel Freude", sagt Trainer Klein. Kremer hat in den bisherigen Begegnungen schon fünf Tore geschossen, so dass sicherlich noch einiges zu erwarten ist.

Viele Zugänge waren bis zur Ablauf der Wechselfrist beim VfB nicht zu verzeichnen. Gezielt wurde Spieler zum Rundweg geholt, um das Team zu ergänzen. Somit kamen Torhüter Andreas Dominiak und Mittelfeldakteur Roman Wutke vom Ex-Landesligisten Linner SV. Volker Yasemin wechselte vom Bockumer SV nach Uerdingen. Adam Mathae und Wilhelm Raueiser rückten aus der eigenen Reserve nach.

"Die Mannschaft ist sehr stark und hat das Potenzial oben mitzuspielen", sagt Klaus Jacobs, Geschäftsführer des VfB. Die Spielfreude der Uerdinger, die den Offensivfußball bevorzugen, überträgt sich auch auf die Fans. Hier kann der VfB auf einen guten Zuschauerstamm vertrauen. Dennoch bleibt Klein bodenständig: "Es gibt für uns Trainer und die Spieler einiges zu tun, bis wir unser Ziel erreicht haben."

Dass auch Favoriten straucheln, zeigte sich beim 0:1 des bisherigen Spitzenreiters VfL Willich gegen Neuling BV Union. "Willich und Dilkrath gehören für mich zu den Favoriten. Dazu kommen Preussen, der SC Waldniel und wir", sagt Klein. Schon vor der Saison hat der Coach als einer der wenigen Trainer Liga den Aufstieg als Ziel ausgegeben, allerdings immer wieder betont, dass dies kein Spaziergang wird.