Fußball Yilmaz rettet Fischeln, Teutonia jubelt
Hiroya Genda kommt zum Probetraining und trifft wenig später in der Landesliga.
Es hatte nicht viel gefehlt, da wäre Serkan Yilmaz der erste Siegtorschütze des VfR Fischeln in der neuen Saison der Fußball-Landesliga geworden. Zunächst hatte der 31-Jährige den späten Ausgleich zum 1:1 erzielt gegen den Aufsteiger Blau-Weiß Dingden (77.), dann stand er kurz vor Abpfiff noch einmal frei vor dem Tor der Gäste. Doch irgendwie versagtem dem Türken die Nerven. Und so blieb es bei der Punkteteilung an der Kölner Straße.
Auch, weil Yilmaz, der erst in der Halbzeit für den Rechtsaußen Hendrik Schons in die Partie gekommen war, noch zwei weitere Möglichkeiten ausließ. Und das in einer einseitigen Partie. Fischelner im Ballbesitz, dagegen tief verteidigende Gäste aus Dingden, die mit langen Bällen operierten. Die Krefelder hatten Mühe. Der letzte Pass kam nicht an. Torwart Maximilian Möhker, der den Vorzug vor den Gerdts-Brüdern erhalten hatte, war nach 47 Minuten überwunden. Trainer Karl-Heinz Himmelmann zog ein durchwachsenes Fazit: „Aller Anfang ist schwer. Vor uns liegt noch viel Arbeit. Gegen solch einen Gegner müssen wir eigentlich gewinnen können.“ Die nächste Chance dazu bietet sich bereits am kommenden Mittwoch. Dann gastiert der VfR bei der Spielvereinigung Sterkrade Nord.
Bekim Kastrati sieht sofort
das Talent von Hiroya Genda
Die Fußballwelt ist um eine kuriose Geschichte reicher. Hiroya Genda, in der vergangenen Saison für Bezirksligist FC Büderich am Ball, bot sich vor wenigen Tagen bei Teutonia St. Tönis für ein Probetraining an. „Ich habe bei Hiroya direkt Veranlagung gesehen. Er ist ein guter Zocker und ein Allrounder auf dem Platz“, beschreibt Teutonia-Trainer Bekim Kastrati seinen jüngsten Neuzugang. Noch keine zwei Wochen im Verein, sicherte sich der 24-Jährige für den Landesliga-Auftakt gegen die Spvgg Sterkrade-Nord einen Kaderplatz und avancierte beim 3:2-Sieg der Teutonen zum Matchwinner. In der 54. Minute wurde Genda beim Stand von 2:2 eingewechselt. In der Schlussminute erzielte er mit einem Schlenzer den viel umjubelten Siegtreffer. „Kompliment an Genda und die anderen Einwechselspieler, sie haben das Spiel heute für uns gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben wir auf ein Tor gespielt, hatten drei, vier 100-prozentige Torchancen und haben meiner Meinung nach verdient gewonnen. Wobei der Zeitpunkt des Treffers natürlich etwas glücklich war“, freut sich Kastrati über die ersten drei Punkte in der Spielzeit 2019/20.
Die Teutonen müssen im Übrigen lange auf den verletzten Jan Siebe verzichten, der sich einen Muskelbünderiss zuzog.