Galopp Zwei Spitzenjockeys siegen im Stadtwald
Krefeld · Maxim Pecheur und Bauyrzhan Murzabayev dominieren Krefelder Renntag.
Erstaunlich guter Besuch am Freitag bei wunderbarem Herbstwetter zu ungewöhnlicher Zeit ab 12.15 Uhr auf der Galopprennbahn im Stadtwald. Bei freiem Eintritt verfolgten nach Angaben des Veranstalters etwa 2000 Besucher die sieben Rennen, wobei die ersten drei Rennen live nach Frankreich übertragen wurden.
Die beiden seit Monaten in der deutschen Jockey-Bestenliste führenden Reiter dominierten auch diesen Renntag. Maxim Pecheur verkürzte durch zwei Siege auf Shambhala im ersten Rennen und Circuskind im fünften Rennen den Abstand zunächst auf vier Punkte, doch dann legte der gebürtig Kasache Bauyrzhan Murzabayev durch die Stuten Forcetoreckon und Elsie`s Kap im letzten Rennen nach und am Ende stand es 96:90 für 27-jährigen.
Bei den Rennen an diesem Samstag in Mannheim ist nur Pecheur vertreten, am Sonntag in Hannover reiten beide. Erstaunlich war vor allem der Erfolg im letzten Rennen, denn die Siegerin Elsie`s Kap gewann ihr erstes Rennen im fortgeschrittenen Alter von sechs Jahren beim 18.Versuch. Nicht minder überraschte die Pferdelady Circuskind mit ihrem deutlichen Sieg. Die aus dem 450 Kilometer von Krefeld entfernten Möser bei Magdeburg angereiste dreijährige Stute aus dem Stall von Frank Fuhrmann gewann beim 16. Start in diesem Jahr bereits ihr fünftes Rennen – und das mit großer Überlegenheit.
Das gelang der Krefelder Stefanie Koyuncu (geborene Hofer) im vierten Rennen auch mit dem achtjährigen Wallach Shy Moon. Eingangs der Geraden schaltete sie bei ihrem 441. Karrieresieg den Turbo ein.
Ordentliche Leistungen zeigten die beiden Pferde aus den Krefelder Ställen. Der fünfjährige Wallach Power Bullet aus dem Stall von Erika Mäder wurde guter Zweiter und holte so 1100 Euro Preisgeld hinter der überlegenen Siegerin Somantra aus dem Gestüt Fährhof. Erika Mäder haderte: „Es war Pech, dass wir ausgerechnet auf eine solch gute Stute trafen. Sie war nicht zu schlagen.“ Besitzerin Nina Sanders war mit kompletter Familie am Start. Die Mediziner reitet das Pferd oft selbst im Training.
Dritte wurde die Stute Gypsy Music aus dem Hofer-Stall im sechsten Rennen. Ihr Besitzer Alexander Pereira war nicht aus Mailand angereist. Mario Hofer hat den Intendanten der legendären Scala auch per Handy nicht erreicht: „Ich wollte ihm sagen, das wir schon ein Rennen mit ihr gewinnen werden. Diesmal war ich aber ein wenig enttäuscht.“