Galopprennen: Lady Di hat die Nase vorn
Die fünfjährige Stute setzt sich gegen den Favoriten Giuliani durch.
Krefeld. Königliches Flair beim Sparkassen-Renntag auf der Krefelder Rennbahn: Die fünfjährige Lady Di gewann am Sonntag vor rund 8000 Zuschauern den mit 8500 Euro dotierten Sparkassen-Finanzkonzept-Pokal mit einem Hals Vorsprung auf den 15:10-Favoriten Giuliani. Rang drei ging an Shaw. "Ich war schon etwas skeptisch, weil sie eigentlich weichen Boden mag", sagte Trainer Stefan Wegner, der nach Krefeld kam, obwohl auf seiner Hannoveraner Heimatbahn ebenfalls Rennen stattfanden.
Größtes Lob zollte der Trainer Jockey Andreas Helfenbein: "Das Rennen wurde von der Taktik geprägt, weil keiner die Führungsarbeit übernehmen wollte und Giuliani eher notgedrungen nach vorne kam. Lady Di galoppierte dahinter. Andreas Helfenbein hat das ideal gemacht, um dann in der Geraden rechtzeitig anzugreifen." Es handelte sich um den Höhepunkt einer Dreierserie des Jockeys, der im Rahmenprogramm auch Andaad und Zobel Davies zu Siegen führte.
Besitzer von Lady Di ist der Stall Adeline, eine vierköpfige Besitzergemeinschaft aus Hamburg und Hannover. Demnächst heißt es Koffer packen für das Quartett, denn wenn der Boden passt, dann soll Lady Di in knapp vier Wochen den renommierten Badener Steher-Cup in Baden-Baden bestreiten. Dann geht es um 20 000 Euro. Lohnend dotierte Stutenrennen in Frankreich stehen im Herbst ebenfalls auf dem Plan.
Im Trio-Sparkassenbrief-Rennen für die Zweijährigen mussten die Wetter einige bange Sekunden überstehen. Mit 18:10 galt der Stute Aslana aus dem Kölner Stall von Peter Schiergen trotz ihres Debüts großes Vertrauen. Jockey Filip Minarik lief mit der Stute in der Geraden wie gegen eine Mauer, als er eine freie Passage suchte, die er erst spät, aber noch rechtzeitig fand. Am Ende siegte Aslana sogar überlegen mit eineinviertel Längen Vorteil.
Zwei belgische und ein holländischer Sieg sorgten für reichlich Internationalität. Zum Drei-Länder-Treffen geriet der Sparkassen-Privatkredit-Preis, den Sweet Tornado aus Belgien vor Princesse Rolex aus den Niederlanden und Sweet Devil aus Deutschland gewann. Damit hatte kaum jemand gerechnet, denn die Dreierwette stieg auf 47341:10. Zum Schluss konnte mit Sarkando auch das Pferd von Albrecht Woeste siegen, dem Präsidenten des Galopper-Dachverbandes. Dessen Pferde laufen unter dem Namen Stall Grafenberg.
Jan Schreuers, Vorsitzender des Rennclubs, war begeistert: "Das Krefelder Publikum ist einfach wunderbar. Wir hatten heute ein moderates, sportliches Programm, und es herrschte eine tolle Atmosphäre." Auch die Wetteinsätze in Höhe von 179 807,75 Euro lösten mehr als Zufriedenheit aus. Vor einem Jahr wurden nur 160 849,50 Euro bilanziert.