Galopprennen: Rennclub darf auf hohe Wetteinsätze hoffen

Nur in Krefeld findet Sonntag ein Renntag statt. Dr. Busch-Memorial der Höhepunkt.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Krefeld. Der Veranstalter der Galopprennen am Sonntag auf der Bahn im Stadtwald befindet sich in einer begnadeten Lage. Präsident Jan Schreurs sagt: „Wir sind Alleinveranstalter von Galopprennen in ganz Deutschland. So etwas kommt an einem Sonntag nur sehr selten vor.“ Krefeld profitiert dabei vom umfangreichen Oster-Programm (an vier Standorten wurde geritten), wobei die für die Rennclubs existenziell wichtigen Wettumsätze fast überall besser waren als im Jahr 2013.

Darauf setzt man auch in Krefeld, wo ab 13.30 Uhr insgesamt zehn Rennen ausgetragen werden. Los geht es mit einem sehr gut besetzten Ponyrennen.

Herausragend im Programm ist der Große Preis des Krefelder Rennclubs um das Dr. Busch-Memorial als siebtes Rennen ab 16.40 Uhr. Dieses Rennen war in seiner ereignisreichen Geschichte oft das Sprungbrett für eine große Karriere. Vorjahressieger Chopin zum Beispiel wurde kurz nach seinem Erfolg in Krefeld für viel Geld an Scheichs in Katar verkauft.

Für ein ertragreiches Wettaufkommen im Busch-Memorial sorgt schon die Ausgeglichenheit des Feldes mit zehn Startern. Das Fachblatt „Sport-Welt“ hat sich bei der Favoritenwahl etwas überraschend für den Hofer-Hengst Stillman entschieden, der bislang nur in Frankreich gelaufen ist. Neben den beiden Hofer-Pferden Nordico und Stillman sind zahlreiche andere große Rennställe vertreten, die dieses Europa-Gruppe III-Prüfung erheblich aufwerten.

Für das Traditionsgestüt Schlenderhan läuft der Hengst Kerosin mit Adrie de Vries. Trainer der Schlenderhaner Pferde ist neuerdings Jean-Pierre Carvalho, der einst in Krefeld als Jockey tätig war und nun als Trainer die Chance seines Lebens erhielt. Es tritt auch ein Pferd aus Norwegen an, allerdings wurde der Hengst Elyod vom Team des aus Duisburg stammenden Trainers Wido Neuroth über Winter in Krefeld trainiert. Läuft dieser Außenseiter in die Dreierwette, gibt es viel Geld. Völlig chancenlos ist Sonntag keiner der zehn Hengste.

Im sechsten Rennen (Viererwette) gibt es die Wettchance des Tages um den Preis der Brauerei Königshof mit der Garantieauszahlung von 10 000 Euro. Kurios dabei: Die Neusser Trainerin Marion Weber sattelt die 13 Jahre alte Stute Danny belle mit Jockey Miguel Lopez. Sie lief nach einer achtjährigen Pause mit Fohlengeburt und viel Koppelpausen erstmals wieder am 19. März in Neuss und Ostersonntag in Sonsbeck. Ihr inzwischen 87 Jahre alter Besitzer Martin Strentz aus Lobberich wird sie Sonntag in Krefeld mit Leidenschaft begleiten.