Hallenmeisterschaft: Attacke gegen Schiedsrichter war negativer Höhepunkt
Krefeld. Dass der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) propagierte Fairplay-Gedanke auf den Fußballplätzen oft nicht umgesetzt wird, zeigte sich leider auch bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
Erst durch das regelwidrige Verhalten des Spielers Zafer Kandemir von Anadolu Türkspor wurde dem späteren Stadtmeister Spielsport der Titel ermöglicht. In der Vorrundenpartie zwischen Anadolu und SuS stand es bis kurz vor Schluss 2:0.
Doch dann bezichtigte Zafer Kandemir Schiedsrichter Andreas Stattrop der Blindheit, als ein Mitspieler am Boden lag und der Unparteiische nicht sofort unterbrach. Dafür bekam Kandemir die Rote Karte und schlug daraufhin dem Referee auf den Hinterkopf. Die Partie wurde abgebrochen und mit 3:0 für Spielsport gewertet.
Auch sonst verlief die gesamte Veranstaltung nicht für jeden nach Wunsch. Der Trainer des Drittplatzierten VfR Fischeln Josef Cherfi sah kein Hallenspektakel: „Ich bin kein Freund vom Hallenfußball. Es ist leider genau das eingetroffen, was ich befürchtet habe. Es war fußballerisch ein ganz schlechtes Niveau, auch von meiner Mannschaft, aber auch von allen anderen Teams. Wenn man dann sieht, wie wenig Zuschauer beim Endspiel um die Hallenstadtmeisterschaften noch da waren, dann ist das traurig. Da gab es schon mal andere Zeiten.“
Cheforganisator Harun Kaya vom veranstaltenden Verein Umutspor war trotzdem weitestgehend zufrieden: „Es ist nicht alles perfekt gelaufen, aber für die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten war es in Ordnung.“ Kritik einiger Zuschauer an der Bewirtung kann Kaya nicht ganz nachvollziehen: „Wir haben uns da an den Vorjahren orientiert.“
Im kommenden Jahr soll die RSG Verberg/Gartenstadt für die Organisation verantwortlich sein. Dann soll voraussichtlich auch wieder mit Bande gespielt werden, auf die in diesem Jahr aufgrund der Mietgebühr (1000 Euro) und der Verletzungsgefahr verzichtet wurde. „Mit Bande ist das Spiel schneller“, sagt der Kapitän des VfR Fischeln Stephan Maas. kw