Handball: Begeisterte Zuschauer erleben ein Torfestival
1500 Fans kommen zum Gastspiel des VfL Gummersbach beim Jubilar TV Oppum.
Krefeld. So schön kann Handball sein. 1500 Fans erlebten Donnerstagaben in der Krefelder Glockenspitzhalle einen gut aufgelegten Europapokalsieger VfL Gummersbach, der den TV Oppum im Jubiläumsspiel zum 115-jährigen Vereinsbestehen mit 43:25 (18:13) bezwang.
Doch das Ergebnis war für die vielen kleinen und großen Handballfreunde, die aus dem gesamten Kreis Krefeld-Grenzland gekommen waren, eher zweitrangig. Auch wenn einige Starspieler fehlten, waren die Kabinettstückchen gefragt, die Heber und Drehwürfe, der Kempatrick von Außen und die spektakulären Torwartparaden, die den beiden Oppumer Keepern Nils Zimmermann und Matthias Thiemann viel Applaus einbrachten.
Allseits beliebt und mit großem Raunen begleitet wurde vor allem der Gummersbacher Audray Tuzulana. Der sprunggewaltige Mann von der Elfenbeinküste verzückte die Zuschauer am Glockenspitz ein ums andere Mal.
"In der zweiten Halbzeit haben die Gummersbacher schon einen Gang zugelegt. Da konnten wir nicht mehr folgen, das war schon unheimlich, wie schnell die auf den Beinen sind", sagte Oppums Heimkehrer Matthias Lüttges voller Begeisterung.
Interessierte Beobachter am Rande des Spiels waren Jost Vogel und ARD-Sportredakteur Johannes Krause. Beide spielten bis 1979 zusammen beim TV Oppum, wurden Westdeutscher Meister, wechselten dann mit dem damaligen Oppumer Trainer Petre Ivanescu zum VfL Gummersbach. "Der Vorstand des TV Oppum hat uns eingeladen. Bei einem Spiel zwischen dem TVO und Gummersbach war es für uns eine Ehre zu kommen. Aber es ist auch ein kleiner Flug in die sportliche Vergangenheit", sagte Vogel.
Gummersbachs Trainer Sead Hasanefendic zeigte sich vom Spiel begeistert: "Ich bin überrascht, wie viele Zuschauer da waren und dem Spiel ein sehr schönes Ambiente verliehen haben. Oppums Mannschaft war in der ersten Hälfte gut drauf und hat prima mitgehalten."
TVO-Vorsitzender Peter Hilgers, der viele alte Bekannter wiedertraf, hofft für seinen Klub, zumindest ein wenig vom Flair des Spiels mit in die neue Saison nehmen zu können.