Handball: Der OSC wildert mal wieder im Bayer-Revier
Angebote an Uerdinger Spieler vor dem 26:26-Remis im Derby.
<strong>Krefeld. Nichts zu verschenken hatten der SC Bayer 05 Uerdingen und der OSC Rheinhausen in einem emotionsgeladenen Handball-Regionalliga-Derby. 26:26 (14:16) trennten sich die Nachbarn schiedlich, friedlich. Einen faden Beigeschmack hinterließen die aufgebrachten OSC-Fans, die das schwache Schiedsrichtergespann Uwe Köster (Bergneustadt) und Dietmar Borlinghaus (Wuppertal) für den Punktverlust verantwortlich machten.Die beiden in der Tat nicht überzeugenden Unparteiischen hatten ihre Fehlentscheidungen jedoch auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt. "Die Schiedsrichter waren sicher nicht gut. Doch das Remis geht in Ordnung. Zumal mein Team in der zweiten Hälfte fast ständig geführt hat. Wir wussten um die gewachsene gute Moral des OSC. Doch wir haben dagegen gehalten, sagte Bayers Spielertrainer Jörg Förderer.
Mächtig sauer war der Ex-Profi jedoch über die Vertragsangebote des OSC kurz vor dem Derby für einige Uerdinger Spieler: "Einige Jungs waren mächtig nervös. Vor den Derbys landen immer solche Angebote auf dem Tisch. Ich kann verstehen, dass der OSC gute Spieler sucht und hier auch finden kann. Doch diese Art ist nicht in Ordnung, sagt Förderer.
Ross und Reiter nannte der Trainer nicht. Torjäger Thomas Pannen oder Allrounder Steffen Heger dementierten jedenfalls Angebote. Beide führten bereits erste Gespräche mit Förderer, haben Angebote vorliegen und wollen sich in den nächsten zwei Wochen entscheiden.
Von den Torhütern verdientesich Sven Bartmann die Bestnote. Der 20-Jährige ließ die OSC-Angreifer mehrfach schlecht aussehen und hatte maßgeblichen Anteil an der Punkteteilung. Glück für Bayer, das sich in der Schlussminute einen Ballverlust leistete, die Gäste es aber nicht schafften, den Ball im Uerdinger Tor unterzubringen. Die 26:25-Führung durch Förderer hatte Rheinhausens bester Spieler, Fabian Schneider, ausgeglichen.