Handball/HSG Krefeld: Ohne Jaeger gegen Erstligist Emsdetten
Am Mittwoch steigt die erste Runde im DHB-Pokal. Für das neue Krefelder Team ist es eine erste Bewährungsprobe.
Krefeld. Die eisenharte Vorbereitung der Drittliga-Handballer der HSG Krefeld ist endlich vorbei. Ab sofort geht es um Pokal- und Meisterschaftsehren — und das nicht zu knapp. Denn bereits morgen (20 Uhr, Sporthalle Königshof) empfängt Krefelds frisch komponierte Handballfusion den Erstliga-Aufsteiger TV Emsdetten in der 1. Runde im DHB-Pokal.
Am Samstag geht es dann im Niederrheinpokal beim TV Aldekerk (19 Uhr) zur Sache. Sechs Tage später (20 Uhr) erwartet die HSG schließlich die Duisburger Löwen (OSC Rheinhausen/Hamborn 07) zum Meisterschaftsauftakt.
Bei allen drei Spielen fehlen wird Torhüter Malte Jaeger, der sich am Wochenende während des dreitägigen Trainingslagers eine schwere Knieverletzung (Innenbandabriss) zuzog. „Eine Operation ist nach ersten Unter-suchungen nicht notwendig. Doch mit ihm ist erst einmal nicht zu rechnen“, sagt Trainer Olaf Mast. Doch damit nicht genug. Denn der zweite HSG Keeper, Neuverpflichtung Philipp Ruch (20), konnte wegen einer Magen- und Darmgrippe erst gar nicht ins Trainingslager mitfahren.
Also zog Mast zum letzten Spiel gegen Varel (28:31) flugs seinen Joker aus der Tasche, und der lautete Dominic Heesen. Bis Sommer hütete der ebenfalls gerade einmal 20 Jahre alte Keeper noch für den SC Bayer in der 3. Liga das Tor.
Nun wechselte Heesen zum Uerdinger Fusionspartner Adler Königshof in die Oberliga. Dort wurde der Krefelder mit einem Zweitspielrecht für die 3. Liga ausgestattet und dürfte, falls Ruch sich nicht rechtzeitig erholt, gegen Emsdetten zwischen den Pfosten stehen. „Philipp ist zwar auf dem Weg der Besserung. Aber ich weiß, was Dominic leisten kann. Das hat er schon einige Male bewiesen“, gab Mast erst einmal Entwarnung.
Nach dem trainingsfreien Montag konzentriert sich das Team ab heute auf das Pokalmatch. „Ich hoffe, wir spielen vor ausverkauftem Haus und bieten dem Gegner ein ordentliches Spiel. Alles andere als ein deutlicher Sieg für Emsdetten wäre eine Überraschung“, gibt der Coach die Favoritenrolle ab.
Von dort werden maximal 50 Fans erwartet. Viel Platz also auf den Tribünen für die Krefelder Fans, Die HSG-Akteure bekommen ein Video mit auf den Heimweg. „Da kann jeder im stillen Kämmerlein seinen Gegenspieler studieren. Ich will die Mannschaft nicht in ein zu enges taktisches Korsett zwängen“, sagt Mast.
Gespannt sind die Verantwortlichen, mit welcher Marschroute Emsdetten antritt. Denn bereits am Samstag ist der VfL Gummersbach Gegner im ersten Bundesligaspiel. „Für Emsdetten ist das ein ganz wichtiges Spiel um den Klassenerhalt“, sagte HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz.