Die letzten drei Minuten warne an Spannung kaum zu überbieten. Denn nach dem 26:20 durch Fabian Bednarzik feierten die Fans schon ausgelassen den Sieg. Doch der Adler-Anhang verstummte, als Alexander Spoo eine Zwei-Minuten-Strafe (57:30) kassierte. Die Gäste witterten plötzlich Morgenluft und schafften bis 30 Sekunden vor dem Abpfiff durch fünf Tore in Folge das 25:26. Entsetzen auf der Tribüne, doch dann übernahm Goalgetter Bednarzik (zehn Tore) die Verantwortung. Der 26-jährige Ur-Fischelner nahm von der Mittellinie aus Anlauf, tankte sich durch die gesamter Aldekerker Abwehr hindurch und ließ von der rechten Außenpositionen einen unhaltbaren Wurf zum 27:25-Siegtreffer los. Der Jubel in der Königshofer Sporthalle kannte keine Grenzen. Ausgelassen tanzten Spieler samt Trainerstab durch die Halle, während die Gäste aus Aldekerk nach großen Kampf enttäuscht das Parkett verließen.

„Wir haben den ersten Schritt hin zur Meisterschaft getan. Nun müssen wir am Samstag in Mönchengladbach den zweiten machen“, freute sich Trainer Hubert Krouß.

Sein Team hatte aus der Niederlage in Remscheid gelernt und imponierte vor allem durch eine tadellose Abwehrarbeit. „Nach der ausgeglichen ersten Hälfte haben wir nach der Pause spielerisch zugelegt. Allerdings mussten wir dafür teilweise drei Spieler in Deckung und Angriff auswechselt. Doch gegen eine so offensive Gäste-Deckung waren halt Alternativen gefragt“, sagte Krouß zufrieden.

In der ersten Hälfte hatten beide Teams zunächst supernervös agiert. So gelang Bednarzik erst nach fünf Minuten der 1:1-Ausgleich. Geduld war bei den Gastgebern gefragt. Beide Teams schenkte sich einfach nichts. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff führten die Gäste schon mit 10:8, doch Adlers Kraftpaket Nils Wallrath und Andy Schierhölter sorgten noch vor der Pause für den Ausgleich.