Handball-Oberliga: Viel Kampf — wenig Klasse

Adler Königshof feiert im Derby gegen den weiter sieglosen TV Vorst einen 30:27-Erfolg und gleicht das Punktekonto aus.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Das Nachbarschaftsduell in der Handball-Oberliga zwischen Adler Königshof und dem TV Vorst war wahrlich nichts für Feinschmecker. Verbissen kämpften beide Teams über 60 Minuten, wobei die bessere Abwehr in der Schlussphase den Ausschlag für die Königshofer gab. Mit 30:27 (18:16) schickten sie die Gäste auf die Heimreise, die damit weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten und nach vier Niederlagen das Tabellenende zieren.

Königshof hat nun 4:4 Punkte und muss erst nach der Herbstpause (25. Oktober) zur SG Langenfeld. „Wir haben in diesem Kampf betonten Spiel schon in der ersten Hälfte mit fünf Toren geführt, uns dann aber den Schneid etwas abkaufen lassen. In der zweiten Hälfte lief es besser, stand unsere Abwehr kompakt. Manchmal lassen sich so Spiele eben nicht nur mit spielerischen Mitteln lössen“, gestand Adler-Trainer Dirk Wolf.

Ohne Torjäger Fabian Bednarzik sorgte der Ex-Hülser David Mannheim im Rückraum im Wechsel mit Kai Wingert, Lennard Möller und Tim Christall für Schwung, organisierte zudem in der zweiten Hälfte die zunächst löchrige Adler-Abwehr bestens.

Doch Vorst kämpfte sich dennoch heran, schaffte durch den halbrechten Angreifer Torsten Zimmermann den ersten Ausgleich (19:19), der bis zum 24:24 durch den erfolgreichsten Vorster Angreifer Stefan Wenders Bestand hatte. Doch dann legten die Königshofer Tor um Tor vor, wobei der Treffer von Tim Christall zum 27:24 (53.) die Vorentscheidung bedeutete.

Die Gäste blieben nun 15 Minuten ohne jedes Tor, wobei sich der Königshofer Keeper Nils-Thorben Schmidt auszeichnete. Bei Vorst dagegen war der gesamte Rückraum nicht mehr als ein laues Lüftchen.

„Wir sind gut in die zweite Hälfte gestartet, hatten sogar mehrfach die Chance, in Führung zu gehen, und werfen dann 15 Minuten kein Tor, einfach unfassbar. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, haben aber dennoch verdient verloren“, sagte TVV-Trainer Heghmanns.