Handball-Verbandsliga: Hülser SV ist auf dem Tiefpunkt angekommen

Torjäger Sebastian Gerits führt den TSV Kaldenkirchen zu einem 34:24-Sieg. Treudeutsch Lank erreicht nur ein Remis.

Krefeld. Die Handball-Verbandsliga wird immer mehr zum Überraschungsei. Denn das Spitzen-Quartett der Liga ließ unerwartet Punkte liegen. Der Rückstand es Tabellendritten auf die beiden Abstiegsplätzen beträgt nach sieben Spieltagen gerade mal vier Zähler. Dennoch bleibt Tabellenführer Treudeutsch Lank nach einem 24:24 (11:11) gegen Aufsteiger VfB Homberg als einzige Mannschaft ohne Niederlage. Lanks Goalgetter Sebastian Platen vergeigte zehn Sekunden vor dem Spielende einen Siebenmeter. Im Gegenzug glichen die Gäste fast mit dem Schlusspfiff aus.

Am Tiefpunkt angekommen scheint der einstige Mitfavorit Hülser SV nach der vernichtenden 24:34 (11:15)-Niederlage gegen den TSV Kaldenkirchen. Auch im Duell der Goalgetter hatte TSV-Shooter Sebastian Gerits die Nase vorn. 18 Mal setzte der Routinier ungefährdet den Ball ins Hülser Gehäuse. Beim HSV war Jan Schwarz der einzige Akteur in Normalform und kam auf 14 Tore. „Meine Mannschaft wirkte wie ein Hühnerhaufen. Wir haben es Gerits ganz einfach gemacht, Tore zu werfen. Bei uns steckt der Wurm drin, manche Spieler sind total verunsichert“, sagte HSV-Trainer Peter Zander. Die nächste Krisensitzung am Reepenweg ist fällig.

Der TV Oppum gewinnt mit seiner jungen Mannschaft langsam, aber sicher verlorenen Kredit zurück. Vor gut 200 Zuschauern besiegten die Grün-Weißen den klar favorisierten SV Schermbeck beim 28:27 (17:14). Mit viel Leidenschaft und einer sehr guten Abwehrleistung vor einem überragenden Torhüter Lukas Haas wussten die Rauin-Schützlinge erneut zu überzeugen. „Wir haben gegen die beste Abwehr der Liga 28 Tore geworfen und gewonnen. So langsam nimmt uns die Konkurrenz als ernstzunehmender Gegner wahr“, freute sich Rauin. Nach einem glänzenden Start (8:3) gaben die Gastgeber nie die Führung ab und retteten den hochverdienten Sieg über die Zeit. Bestnoten bei Oppum verdienten sich Eric Schwarz, Nils Wilke und in der zweiten Halbzeit erneut Krischa Kersten. Mit dem früheren Erkrather Adam Dymek steht eine weitere Verstärkung zur Verfügung. Ebenfalls in trockenen Tüchern ist die Heimkehr von Youngster Sven Woyt, dem der Kurzausflug zur HSG Vennickel-nicht bekam und dessen Sperre schon Anfang Dezember abgelaufen ist.

In der Landesliga lauert Königshof II nach dem ungefährdeten 31:26 (16:11)-Erfolg über den Abstiegskandidaten Wickrath-Beckrath auf einen Ausrutscher des Führungsduos. ps