Hockey/CHTC: Das Sahnehäubchen Europa

Der CHTC hat es selbst in der Hand. Mit zwei Siegen kann sich der Klub in die Top-Liga schießen.

Krefeld. Festwochenende beim Crefelder HTC, der Sekt und das Bier stehen gut gekühlt und die Fans sind voller Erwartung. Dazu zwei Spiele, in denen das Herrenteam noch seinen Heimvorteil ausspielen kann. Zwei Siege gegen den Harvestehuder THC (heute, 15 Uhr) und dem Großflottbeker THGC (So., 12 Uhr), und der frischgebackene Europameister hätte mit einem Schlag zwei große Nahziele erreicht. Die Qualifikation zur deutschen Meister-Endrunde am 6. und 7. Juli im Mönchengladbacher Hockey-Park wäre dem CHTC nicht mehr zu nehmen. Dazu gibt es noch das Sahnehäubchen, denn die Krefelder hätten sich mit dem ersten Tabellenplatz schon vorzeitig für die neue europäische Hockey-League, die im Oktober ihre Spiele aufnimmt, qualifiziert.

Aufgrund eines speziellen Wertungssystems stehen dem Deutschen Hockeybund auf der europäischen Bühne drei Qualifikationsplätze zur Verfügung. Die weiteren Plätze nehmen der zukünftige Meister und Vizemeister ein. Für den Krefelder Sport sicherlich eine riesige Sache, in dieser Form bisher einmalig.

"Wir packen das am Wochenende, da bin ich ganz sicher", strahlt Mannschaftssprecher Robert Haake Optimismus aus. Allerdings müssen sich die Krefelder gegen Harvestehude noch mächtig ins Zeug legen, denn die Hamburger sind keinesfalls zu unterschätzen. Die Hanseaten liegen mit derzeit 26 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, haben also noch alle Möglichkeiten, sich die Fahrkarte zur Endrunde zu verdienen.

Wie ernst dies die Hockey-spieler aus dem Vorort Langenhorn nehmen, zeigt die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen um Klubchef und (Hamburger) Hockey-Idol Christian Blunck während der laufenden Saison auf dem asiatischen Spielermarkt umgesehen haben und noch zwei pakistanische Hockeykünstler verpflichtet wurden. Mit Weltmeister Michael Green fehlt den Harvestehudern aber ein wichtiger Routinier, der wegen eines Mittelhandbruchs bis zum Saisonende ausfällt.

Der weitere Hamburger Gegner Großflottbek steht auf dem vorletzten Tabellenplatz und kämpft um den Klassenerhalt. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn die Gäste spielen besser Hockey, als es die derzeitige Position aussagt. Krefeld läuft mit Ausnahme des immer noch verletzen Matthias Witthaus in Bestbesetzung auf, ist also in beiden Begegnungen hoher Favorit.