Hockey: CHTC vor dem Einzug in die Meisterrunde

Der Crefelder HTC braucht gegen den UHC Mülheim noch einen Sieg.

Krefeld. Mit mehr als 1000 Zuschauern rechnet der Crefelder HTC zum zweiten Hockey-Play-off-Spiel am Samstag, 17 Uhr, in der Vreed gegen den UHC Mülheim. Die Krefelder haben den psychologischen Vorteil, da sie in der Serie "Best of three" das Hinspiel (6:5) für sich entschieden haben. Somit sind die Mülheimer in Zugzwang. Denn nur bei einem Sieg käme es am Sonntag (14 Uhr) in Krefeld zum Entscheidungsspiel.

Auch wenn der CHTC mit seinen zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen das kompaktere Team ist, eine Favoritenrolle gibt es nicht. Schon das Hinspiel wurde erst im Siebenmeterschießen entschieden. "Wenn es wieder soweit kommt, habe ich ein gutes Gefühl. Schueti ist unser Garant für den Erfolg", setzt Trainer Dietmar Alf auf die Routine von Keeper Christian Schulte, der mit seiner Ruhe dem CHTC schon viele Punkte rettete.

Sehr viel wird auch von der Tagesform eines Matthias Witthaus abhängen. Der Weltklasse-Hockeyspieler hat in der Bundesliga 14 Tore geschossen und führt die interne Liste der CHTC-Torschützen klar an. Bruder Tim Witthaus und Felix Jarosch kommen jeweils auf sieben Treffer.

Matthias Witthaus und sein Kollege Schulte waren am Pfingstwochenende wieder mit der Nationalmannschaft im Rahmen der Olympia-Vorbereitung unterwegs. Eine Einladung zum Nationalmannschafts-Lehrgang hatte auch Linus Butt. Der Krefelder Abwehrspieler hat sich aber eine schmerzhafte Fußverletzung zugezogen, so dass sein Einsatz gegen den UHC in Frage steht. Auch das Comeback von Klaus Michler verschiebt sich weiter. Der Olympiasieger von 1992 laboriert weiter an einer Muskelverletzung.

Bei einem Sieg über Mülheim ist der CHTC für die Meisterrunde qualifiziert, an der neben dem Sieger der Partie CHTC gegen Mülheim noch drei weitere Teams teilnehmen. Das erste Spiel in dieser Runde hätte Krefeld auf jeden Fall auswärts, und zwar beim Club an der Alster oder beim Berliner HC.

Übrigens, international gesehen ist das deutsche Hockey absolute Spitze. Nach den Siegen der Stuttgarter Kickers (2006) und des Crefelder HTC (2007) beim Europapokal der Landesmeister, setzte sich der UHC Hamburg im Finale der Euro-Hockey-League 2008 in Rotterdam vor über 7000 Zuschauern gegen den HGC Wassenaar aus Den Haag mit 1:0 durch und wurde Europapokalsieger.