Hockey: Schulte, der Siebenmeter-Killer
Der Torhüter rettet dem CHTC den 6:5-Sieg in Mülheim.
Krefeld. Nationalkeeper Christian Schulte war der Garant für den Erfolg des Crefelder HTC bei Uhlenhorst Mülheim. Der Routinier machte seinem Namen als "Siebenmeterkiller" wieder einmal alle Ehre. 2:2 hatte es im ersten Play-off-Spiel um die Deutsche Hockey-Meisterschaft zwischen den Bundesligisten UHC Mülheim und dem Crefelder HTC nach der reguläen Spielzeit gestanden. Also mussten die Strafstoßspezialisten ran. "Ich wusste, dass wir beim Siebenmeterschießen das bessere Team sind", sagte CHTC-Trainer Dietmar Alf.
Klar, mit einem Christian Schulte im Tor braucht sich keine Mannschaft Sorgen zu machen. Auch diesmal war "Schüti" bestens disponiert und ließ die Schützen zittern. Einmal traf der Ball den Pfosten und beim zweiten Strafstoß des Gegners zuckte der Fangarm und Schulte und hielt den Ball sicher fest. Im Gegenzug waren die beiden Brüderpaare Tim und Matthias Witthaus sowie Linus und Alan Butt mit ihren Schüssen erfolgreich, so dass der CHTC den ersten Erfolg im Viertelfinale einfahren konnte. Doch der Modus lautet "Best of three", da kann noch viel passieren. Wer in diesem Jahr Feldhockeymeister werden will, bekommt nichts geschenkt, sondern muss sich alles erkämpfen.
In Mülheim erkannte der CHTC, dass die Platzierungen aus der Vorrunde Makulatur sind, ob Erster oder Achter, Zweiter oder Siebter, nichts zählt mehr. "Das war ein Spiel auf Augenhöhe, der UHC war sehr stark", analysierte Alf die Begegnung. 900 Zuschauer, davon 300 Krefeld Fans gaben dem Spiel die richtige Kulisse. Beide Teams schenkten sich nichts. Mülheim ging in der 20. Minute mit 1:0 in Führung, doch Tim Witthaus konnte nach gutem Zuspiel von Linus Butt mit dem Pausenpfiff ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel brachte Matthias Witthaus den CHTC mit 2:1 in Front, doch postwendend markierte der UHC das 2:2. Die Schlussphase gehörte dem Gastgeber, der die Krefelder gehörig unter Druck setzte. Vier Strafecken bekamen die "Uhlen" zugesprochen, doch Schulte stand wie ein "Fels in der Brandung" und ließ die schärfsten Schüsse abprallen.
Am Pfingstwochenende pausiert die Bundesliga, erst am 17. Mai folgt das Rückspiel in Krefeld. Die Krefelder wollen kräftig die Werbetrommel rühren und hoffen insgeheim auf mehr als 1000 Zuschauer.