Houben-Kampfbahn droht das Aus

Die jetzige Nutzung sei nicht mehr zeitgemäß, sagt Winfried Schittges im Sportausschuss.

Krefeld. Geht es nach Winfried Schittges, könnten die Abrissbagger am Appellweg bald rollen. "Die jetzige Nutzung der Hubert Houben-Kampfbahn ist nicht mehr zeitgemäß. Und die Tribüne unter Denkmalschutz zu stellen, ist Blödsinn", sagte der CDU-Kreisvorsitzende im gestrigen Sportausschuss. Die Laufbahn sei kaum zu nutzen, der Platz nicht ausreichend und bei einer Baumaßnahme im Sinne des Sports auf dem Tennenplatz, den angrenzenden Tennisplätzen und der alten Sporthalle würden die Anwohner Amok laufen, so Schittges weiter. "Das ist nicht richtig. Die Anwohner lieben die Anlage", erwidert Claudia Heitmann (FDP). Ein ähnlicher Tenor herrschte am WZ-Bus.

Dabei stand das Thema nur "halb" auf der Tagesordnung. Die Grünen hatten lediglich beantragt, dass die Verwaltung bis zur kommenden Sitzung ein sportliches Nutzungskonzept erstellt. Ebenfalls auf Ansinnen der Grünen darf sich die SV Krefeld über 30 000 Euro aus dem Sporthaushalt freuen. "Damit können wir einen Teil der Kosten decken, die für die Sanierung des Bades anfallen", so der SVK-Vorsitzende Andreas Stomps. Den Rest, rund 160000 Euro, zahlen die rund 4000 Mitglieder.

Knapp 1 040 000 Euro kostete die Grotenburg die Stadt in den vergangen fünf Jahren. Dies verkündete Sport-Fachbereichsleiter Dieter Simons auf Anfrage der Grünen. Hier, wie auch an anderen Stellen, sollen Kunstrasenplätze entstehen. In den allwettertauglichen Sportplätzen, gedacht als Alternativen zu Naturrasenflächen, liege die Zukunft. Bedarf herrsche vor allem bei den TEW, an der Horkesgath, der Grotenburg, in Fischeln, Linn, Bockum, am Appellweg und am Rundweg.

Allerdings kostet die Umrüstung jeweils bis zu 600 000 Euro. Als Geldgeber bringt die Verwaltung private Investoren ins Gespräch. Deswegen werden im Moment die Aktivitäten der Stadt Bochum beobachtet, die diese Möglichkeit prüft.