HSG empfängt Angstgegner

Der Handball-Drittligist will gegen Longerich Rang vier verteidigen. Es geht auch um seine Mallorca-Tour.

Foto: Mocnik

Die Bilanz ist deprimierend. Noch nie hat die HSG Krefeld gegen den Longericher SC Köln in der 3. Handball-Liga gewonnen. Seit dem Aufstieg der Domstädter vor drei Jahren setzte es fünf Niederlagen. Doch nur mit einem Sieg oder einem Unentschieden über den zwei Punkte schlechter postierten Angstgegner kann die HSG heute (19 Uhr) in der Glockenspitzhalle aus eigener Kraft den begehrten vierten Tabellenplatz verteidigen. Die direkte Qualifikation für den DHB-Pokal steht damit auf dem Spiel.

Sollte Krefeld zum Saisonabschluss nur Fünfter werden, droht, wie die WZ berichtete, die geplante Mannschaftstour nach Mallorca zu platzen. Denn dann stünden ein oder zwei verpflichtende Relegationsspiele für den DHB-Pokal Mitte Mai auf dem Programm.

Die Niederlagen gegen Köln hatten oft Folgen: Nach der 25:32-Heimklatsche im April 2017 wurden die ambitionierten Krefelder nach drei weiteren Niederlagen bis auf den zehnten Platz durchgereicht. Im Hinspiel zeigten die Kölner der HSG unter Trainer Olaf Mast beim 23:16-Sieg erneut die Grenzen auf.

Nach der vierten Saisonniederlage am zwölften Spieltag sprach in Krefeld niemand mehr vom Aufstieg. Drei Wochen später saß Dusko Bilanovic für Mast in Bremen auf der Trainerbank. Der neue HSG-Trainer weiß um die negative Bilanz, erhöhte das Pensum. Er beorderte von Montag bis Donnerstag sein um vier Dauerverletzte dezimiertes Team zu speziellen, taktischen Übungseinheiten in die Halle.

Im Gegensatz zur Vorbereitung auf die vergangenen Spiele wirkt der 46-jährige Serbe — was die Siegchancen anbetrifft — wesentlich zurückhaltender. Er will die Karten aus taktischen Gründen nicht offenlegen: „Beim Anpfiff könnte ein weiterer Stammspieler aus beruflichen Gründen fehlen, wenn nicht in letzter Minute noch Außergewöhnliches passiert. Bei dieser personellen Schieflage ist das eine große Hypothek.“