Handball HSG Krefeld will die Sieglos-Serie beenden

Krefeld · Gegen Longerich haben die Handballer in der Dritten Liga noch nie gewonnen.

Ronny Rogawska ist Trainer der HSG. Foto: Dirk Jochmann

Ronny Rogawska ist Trainer der HSG. Foto: Dirk Jochmann

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Wenn es so etwas wie einen Angstgegner für die HSG Krefeld gibt, dann ist es zweifelsohne der Longericher SC Köln. Sechs Mal trafen die beiden Kontrahenten seit dem Aufstieg der Domstädter in der dritten Liga aufeinander. Fünf Niederlagen und nur ein Unentschieden lautet die niederschmetternde Bilanz für die Krefelder. Am Freitagabend um 20 Uhr will der Tabellenzweite im Spitzenspiel mit der unrühmlichen Serie aufräumen.

Rogawska: Den Neuling
schert die Serie nicht

Trainer Ronny Rogawska hatte bis zum Gespräch mit dieser Zeitung nicht einmal Kenntnis von der Negativserie. Der 49-Jährige, seit dem Sommer Cheftrainer, zeigte sich überrascht, sagt: „Ich bin der Neuling hier in Krefeld, jetzt bin ich über die Serie informiert. Die Mannschaft spricht bis jetzt nicht darüber. Aber ich schere mich auch nicht darum.“ Nach zuletzt fünf Siegen in Serie geht die HSG mit viel Selbstvertrauen in die Partie. „Wir gehen mit breiter Brust in das Duell. Ich habe Longerich bei ihrer Heim-Niederlage gegen Gummersbach gesehen. Die werden den Schock schnell aus den Kleidern schütteln“.

Kapitän Marcel Görden macht kein Geheimnis um die schwarze Serie: „Gegen Köln gab es immer spannende aber faire Spiele. Allerdings haben wir ein, zwei Mal hoch verloren. Doch jetzt gibt es eine komplett neue Konstellation. Beide Teams haben neue Trainer und Spieler. Wir wollen unseren guten Lauf fortsetzen und werden alles geben, damit wir endlich gewinnen.“

Phillipp Ruch freut sich
auf das Wiedersehen

Wenn ein HSG-Spieler unter der Negativserie litt, dann war das Ex-Torhüter Philipp Ruch. Der gebürtige Kölner konnte sechs Mal gegen seinen Heimatverein kein Erfolgserlebnis feiern, spielt nun wieder auf der Gegenseite: „Diese Serie hat mich wirklich Nerven gekostet. Doch jetzt ist alles anders. Ich freue mich auf das Spiel und auf die Krefelder Jungs, mit denen ich lange zusammengespielt habe.“ Ruch laborierte zuletzt an einer Fersen- und Leistenverletzung, die nun aber auskuriert ist. Seit Montag plagt sich der Torhüter jedoch mit einer Erkältung herum, auf einen Einsatz hofft Ruch dennoch und sagt: „Beim Anpfiff wird alles ausgeblendet.“

Mehr als 1000 Zuschauer in der Glockenspitzhalle erwartet

Marketingchef André Schicks rechnet, trotz Eishockey-Konkurrenz am Freitagabend, mit weit über 1000 Zuschauern. Schicks sagt: „Vor dem Spiel ehrt die Stadt Krefeld die Schulsport-Meister. Dadurch werden allein 500 junge Fans mehr in der Halle sein. Der Vorverkauf läuft sehr gut. Zudem haben wir die Vereine, die am Freitagabend auf ihre Trainingszeit in der Glockenspitzhalle verzichten müssen, zur Entschädigung eingeladen.“