Eishockey Die Krefeld Pinguine stehen vor dem Härtetest
Krefeld · Mit Straubing und Düsseldorf warten zwei Teams, die in der Tabelle vor Krefeld stehen.
Locker, gelöst, lustig. Pinguine-Trainer Brandon Reid war auf der wöchentlichen Pressekonferenz zu Scherzen aufgelegt, erlaubte sich den ein oder anderen Witz gegenüber Sportdirektor Matthias Roos. Die Stimmung ist gut, das merkt man. Bei Spieler, Trainer und Sportdirektor. Kein Wunder bei zuletzt vier Siegen in Serie. Die Krefeld Pinguine stehen so gut da, wie lange nicht mehr. Tabellenplatz sechs, die Spitze im Blick. Läuft es beim Spiel gegen Straubing heute (19.30 Uhr) optimal, könnte das Spiel Sonntag zu einem echten Spitzenspiel werden. Und das ausgerechnet gegen Düsseldorf. Der rheinische Rivale führt derzeit mit sieben Siegen aus sieben Spielen die Liga an. Reid selber spielte in seiner aktiven Zeit lange für die DEG, doch sagt trocken: „Die Zeit damals war gut, aber das Spiel ist für mich ganz normales Business. Es geht darum ein Spiel zu gewinnen.“
Gegner Straubing ist die beste Überzahl-Mannschaft der Liga
Für den Kanadier richtet sich der Blick ohnehin in erster Linie auf das Spiel am Freitag. Gegner Straubing spielt ebenfalls oben mit, ist Tabellendritter und hat zudem mit einer Erfolgsquote von 25 Prozent das beste Powerplay der Liga. Zu den beiden Gegnern sagt Reid: „Von der Spielanlage sind sich beide ähnlich. Sie erzielen viele ihrer Tore nach einem Puckgewinn, schalten schnell um.“ Das Unterzahlspiel der Krefelder steht derzeit bei 80 Prozent, um ein echtes Top-Team zu sein, muss nach Ansicht von Reid in 90 Prozent der Unterzahlspiele ein Tor verhindert werden.
Die Disziplin wird laut Reid wie immer ein wichtiger Faktor sein. „Wir müssen in der neutralen Zone in manchen Situationen schlauer sein und keine dummen Strafen nehmen“, sagt Reid und spielt damit vor allem auf die Strafen für einen Stockschlag an. Durch die neue Regelauslegung wird jenes Vergehen nun deutlich häufiger gepfiffen, auch wenn Reid eine klare Linie der Schiedsrichter oftmals vermisst. In der Trainingswoche standen daher die Special Teams im Vordergrund, Reid sagt: „Wir haben unserem Unterzahlspiel eine neue Struktur gegeben“. Ansonsten wird das Team unverändert bleiben. Im Tor steht erneut Dimitri Pätzold.
Für Spieler wie Diego Hofland wird es schwierig, in den Kader zu rücken. Matthias Roos sagt: „Er trainiert gut, aber derzeit gibt es für uns keinen Anlass etwas zu ändern. Wir gewinnen Spiele“. Ein Wechsel ist möglich, doch auch selber halten die Pinguine die Augen offen. Nach dem Start der Nordamerikanischen Profiliga NHL fallen derzeit viele talentierte Spieler aus den Kadern und suchen vor allem in Europa nach einem Verein. Roos: „Es tut sich einiges auf dem Spielermarkt, wir haben da ein Auge drauf“.