HSG Krefeld zeigt gutes letztes Saisonspiel
Das Team von Trainer Olaf Mast sichert sich gegen Wilhelmshaven einen Punkt und beendet die Saison auf Tabellenplatz neun.
Krefeld. Einen spannenden Saisonabschluss hat Handball-Drittligist HSG Krefeld den Zuschauern beim 32:32 (16:14)-Remis gegen den favorisierten Wilhelmshavener HV geboten. Mit einer Galavorstellung rettete Krefelds Aushängeschild in Sachen Handball einen einstelligen Tabellenplatz. Mit 30:30 Punkten reiht sich die HSG hinter der HSG Varel-Friesland (7.) und den Duisburger Löwen (8.) auf Tabellenplatz neun ein.
Die Leistung des Krefelder Minikaders war aller Ehren wert, denn die Verletztenliste am Spielende war fast länger als die der Spieler, die noch einsetzbar waren. Dennoch gelang den Gäs—ten erst zwei Sekunden vor dem Abpfiff der Ausgleich, in einer Begegnung, die für Krefeld sicherlich zu den Besten in dieser Spielzeit gehörte. Wilhelmshavens herausragender Spieler, Rene Drechsler (9), hatte sich zuvor ungehindert durch die Krefelder Abwehr getankt und zum umjubelten Ausgleich vollendet. Acht Sekunden zuvor hatte HSG-Kapitän Thomas Pannen für die 32:31-Führung gesorgt.
Überragend im Gesamtblick auf eine lange Saison ist vor allem die Heimbilanz der Schwarz-Gelben, die auf Platz fünf mit 20:10 Zählern (auswärts 10:20) einliefen. Der Drittligist legte damit eine gute Grundlage für eine erfolgversprechende neue Spielzeit, in der Trainer Olaf Mast dann auf 14 Spieler plus weitere Akteure bei Adler Königshof mit Zweitspielrecht zurückgreifen kann. „Die Königshofer Sporthalle ist schon lange nicht mehr im Flug zu nehmen. Da gehört schon mehr zu“, sagte Hallensprecher und Adler-Vorsitzender Hans Krüppel.
Mit 4:0 gingen die Krefelder durch zwei Tore von Weis, Tim Gentges, der später verletzt ausschied und von Lukas Schmitz in Führung. Zwischenzeitlich führten die Gastgeber gar 14:10, 15:11 und 20:16, doch der WHV ließ den Abstand nie zu groß werden. In blendender Spiellaune präsentierte sich der längste HSG-Akteur Stephan Pletz (2,04 Meter). Ob von Außen, per Heber oder mit zwei Gewaltwürfen: die fünf Tore des Uerdinger Eigengewächses konnten sich allemal sehen lassen. Nach der 30:28-Führung für die Gäste drohte das Spiel sogar ganz aus der Spur zu laufen. Doch mit unnachahmlichem Kampfgeist und einem starken Keeper Philipp Ruch drehte die HSG die Partie noch einmal um.
Vor dem Spiel war Niklas Weis verabschiedet worden. Er wechselt nach fünf Jahren in Krefeld zum Ligakonkurrenten TuS Ferndorf. Der 23-Jährige verabschiedete sich mit sechs Toren und einer guten Leistung. „Ein Saisonhöhepunkt war für mich der fünfte Platz bei der WZ-Sportlerwahl“, sagte Weis.