Hülser SV kooperiert mit dem VVV Venlo

Fortbildungen, Lehrgänge und Austausch von Spielern und Trainern stehen im Vordergrund.

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Krefeld. Deutschland und die Niederlande — Nachbarschaftsduelle, die den Fußballfan seit Jahrzehnten faszinieren. Doch so eine Nachbarschaft kann sich auch zu einer guten Freundschaft entwickeln. Bestes Beispiel ist der niederländische Proficlub VVV Venlo, der seit Jahren mit deutschen Amateurvereinen kooperiert. Neuester Partner ist der Hülser SV. Beide Parteien unterzeichneten im Rahmen des Zweitligaspiels gegen Achilles 29 den Kooperationsvertrag in Venlo. Dirk Draaken, stellvertretender Jugendvorstand der Hülser Fußballabteilung und Mitinitiator der Partnerschaft, sagt: „Wir möchten auch die Arbeit im Ausland kennenlernen. Der VVV Venlo ist ein Top-Verein, von dem wir viel profitieren können.“ Für den Hülser Sportverein ist es die erste Partnerschaft mit einem Profiverein.

Die Wahl auf einen niederländischen Club war kein Zufall. Rund 30 Minuten dauert der Weg aus dem Krefelder Norden nach Venlo, die Verkehrsanbindung über die Autobahn A 40 ist optimal. Schon seit 1964 existiert eine Partnerschaft zwischen den Städten Krefeld und Venlo, nun finden auch zwei Fußballteams zueinander. Robert Pinior, Deutschland-Verantwortlicher des VVV Venlo, sagt: „Wir haben mit sehr vielen Vereinen im Grenzgebiet Venlos eine Kooperation, aber nicht mit unserer Partnerstadt. Der Hülser SV ist nach dem KFC Uerdingen und dem VfR Fischeln sicherlich einer der besten und größten im Kreis Krefeld.“ Inhaltlich profitieren beide Vereine von der Zusammenarbeit. Für seine Partnerclubs bietet der VVV Venlo regelmäßige Fortbildungen und Lehrgänge an, auch der Austausch zwischen Spielern und Trainern wird gefördert.

Im Gegenzug soll neben der Bekanntheit des Vereins beim Nachwuchs in Hüls und Umgebung nach Talenten gesichtet werden. VVV Venlo kooperiert mit über 100 Vereinen, 15 davon kommen aus Deutschland. Die mit dem Hülser SV ist seit zwei Jahren wieder die erste mit einem deutschen Club. Während deutsche Top-Vereine meist nur drei oder vier sehr enge Partner haben, erstreckt sich die Anzahl in den Niederlanden oft auf über 100 Partner. Pinior: „Wir haben gute Gespräche mit den Verantwortlichen des Hülser SV geführt und haben uns deswegen dazu entschlossen, wieder eine Zusammenarbeit einzugehen.“ Bei den Hülsern schätzt man die Zusammenarbeit. Draaken: „Es ist alles etwas kleiner als bei deutschen Topvereinen. Wir sind sehr gut aufgenommen worden, die Atmosphäre ist familiär.“