Galopp Jockey Sieg aberkannt, weil er ohne Lizenz ritt
Ire Timmons stieg in Krefeld ohne Erlaubnis aufs Pferd.
Krefeld/Köln. Der Sieger des Jagdrennen vom Krefelder Renntag am 16. Mai ist Ruhm und Ehre los. Das Rennen wurde nicht nur wegen des durch den Nieselregen seifenglatt gewordenen Rasens als Flachrennen gelaufen, sondern beschäftigte danach Rennleitung und Dachverband in Köln. Im Sattel des mit sieben Längen Vorsprung siegenden Halbblut-Wallach Ländler aus dem Stall des Besitzers Volker Schleusner aus Marlow in Mecklenburg-Vorpommern, saß der irische Jockey Chris Timmons.
Nun stellte sich heraus, dass er für deutsche Rennen nicht im Besitzer einer gültigen Lizenz war. Es gab deshalb nur den Weg der Disqualifikation. Falconettei und Cevin Chan wurden zu Siegern erklärt und auch alle anderen rückten einen Platz nach vorn. 3 600 Euro betrug die Siegprämie.
Aufgefallen ist die Sache auf kuriose Weise. Timmons wurde vor Ort von der Rennleitung für sechs Tage gesperrt, weil er sein Pferd mit deutlich mehr als den erlaubten fünf Peitscheneinsätzen ritt. Diese Strafe wird üblicherweise zur Übernahme an das Land seiner vermeintlichen Lizenzierung übermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass er weder in Irland noch in Frankreich eine Lizenz besaß. Er nahm an, seine Frankreich-Lizenz von September 2014 sei noch gültig. Sie war aber Ende 2014 abgelaufen.