Kein Ehrentreffer für den HSV
Zweitligist MSV Duisburg gewinnt das Testspiel vor 1000 Zuschauern in Hüls mit 12:0.
Es war ein Hauch von Profifußball, der am Mittwochabend über den Hölschen Dyk wehte. Lange hatte der Hülser SV keinen großen Gegner mehr auf der heimischen Anlage begrüßen können. Zum Start der Vorbereitung kam mit dem MSV Duisburg gestern ein echter Kracher und verlieh der Hülser Anlage ein selten volles Haus. Am Ende siegte der Zweitligist standesgemäß mit 12:0, beschweren wollte sich auf Hülser Seite aber keiner.
Gregor Stirken, Teammanager
Über 800 Karten verkaufte der HSV, samt Helfer und Jugendspieler kamen etwa 1000 Leute über den Abend verteilt auf die Anlage. Insgesamt mehr als im Vorfeld zu erwarten gewesen war, dementsprechend zufrieden zeigte sich auch der Hülser Teammanager Gregor Stirken, der in Zusammenarbeit mit einem 60-köpfigen Helferstab das Event mitorganisierte: „Als sich die Chance für uns ergab, so einen Gegner hier zu empfangen, mussten wir nicht lange überlegen. Wir sind mehr als zufrieden.“
Bis die passende Stimmung aufkam, dauerte es an diesem Abend dennoch ein wenig. Zu groß war das Entsetzen über das Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft.
Kopfschütteln sowohl bei den heimischen als auch bei den Duisburg Anhängern, die sich gemeinsam über das gerade zu Ende gegangene Spiel austauschten. Wer im Deutschland-Trikot auf den Platz kam, musste sich den ein oder anderen Spruch anhören, viele gaben aber auch zu, sich schnell noch umgezogen zu haben.
Ein wenig leichter hatten es da die Duisburger Fans, die trotz Ausscheiden der DFB-Elf den Weg nach Hüls auf sich nahmen und einen MSV-Kader sahen, der drei Tage nach der Saisoneröffnung erstmals in Aktion trat. Der Tabellensiebte der letztjährigen Zweitliga-Saison übernahm spielerisch wie erwartet früh die Kontrolle und drängte tapfer kämpfende Hülser tief in die eigene Hälfte.
Ahmet Engin schoss früh das 1:0, nach 45 Minuten gingen beide Teams beim Stand von 0:6 in die Kabine. Boris Tashchy traf dreimal. MSV-Trainer Ilia Gruev bot eine Menge Abwechslung und rotierte während des Spiels fleißig durch. Neu-Torhüter Daniel Mesenhöler bekam schon nach 30 Minuten seinen ersten Auftritt im MSV-Dress, zur Halbzeit wechselte Gruev dann die komplette Mannschaft. Gleiches galt auch für die Hülser, die bei ihrem „Spiel des Lebens“ alles auf die Bank bekamen, was laufen konnte und im zweiten Durchgang auf einen Schlag elf Neue brachten.
Nach der Pause schalteten die Gäste ein wenig zurück, doch auch bei den Hülsern wurde Luft dünner. Einzelne Angriffe in die Duisburger Hälfte wurden mit einem Raunen begleitet. Ein Tor war dem A-Ligisten am Ende nicht gegönnt. Für Duisburg trafen neben Engin und Tashchy noch Fabian Schnellhardt (2), Cauly Oliveria Souza (2), Lukas Fröde, John Verhoek, Tim Albutat und Lukas Daschner.