Kein Jugendfußball mehr in den Ferien

Die Termine für Nachholspiele lösten in Krefeld Proteste aus. Verband reagierte.

Krefeld. Raul Oreja hat stressige Wochen hinter sich. Der Jugendobmann des Fußballkreises Kempen/Krefeld musste zahlreiche dem Wetter zum Opfer gefallene Spiele neu terminieren. Das Problem: Nachholspiele in den Ferien sind bei den Vereinen äußerst unbeliebt. Die Osterferien zum Beispiel nutzen viele Familien für eine Tour in die Berge zum Skifahren.

Doch dem Hülser blieb beispielsweise 112 Mannschaften im E-Junioren-Bereich kaum eine andere Wahl, als auch Spiele in den Ferien stattfinden zu lassen. Als Oreja und einige andere Staffelleiter, die für 572 Jugendmannschaften mit mehr als 6 000 Kinder zuständig sind, in zahlreichen Nachwuchsligen zwei Nachholtermine in den Osterferien ansetzte, gab es einen Sturm der Entrüstung bei Vereinen vor allem aus Krefeld.

Die Aufregung gipfelte in einen Dringlichkeitsantrag an den Kreisjugendtag, über den am vergangenen Freitag im Mertenshof in St. Tönis heftig diskutiert wurde. Die Vereinsvertreter stimmten dem Antrag schließlich zu. „Spiele werden nun erst ab der 9. Kalenderwoche angesetzt, zusätzlich sollen alle Ferientermine frei bleiben“, berichtet Oreja von dem Beschluss.

Das bedeutet, dass die Winterpause in Zukunft mindestens bis zur letzten Februar-Woche dauern wird. Oster-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien bleiben bei der Terminsuche außen vor. Dadurch soll auch der Arbeitsaufwand, den kurzfristige Spielabsagen mit sich bringen, minimiert werden.

Bis zur Sommerpause entwickelt der Fußballkreis ein Konzept, wie der Spielplan für die neue Saison aussehen kann. Geklärt werden müsse zum Beispiel, so Oreja, was gemacht werde, wenn bereits im November zahlreiche Spiele ausfallen. „Dann müssen Verband und Vereine flexibler reagieren“, hieß es.

Wie genau das aussehen soll, darüber wird nun gesprochen. „Wir pflegen einen offenen Kontakt zueinander. Dies zeichnet unseren Kreis im Verband aus“, sagte Oreja zum Abschluss der Diskussion.