Fußball Oberliga KFC: Goris hat seine Chance genutzt

Der 21-jährige Stürmer darf nach seinem Tor beim 3:0-Erfolg in Essen auf einen Einsatz am Sonntag gegen Schonnebeck hoffen.

Foto: samla

Krefeld. Philipp Goris muss weiter. Seine Kameraden rufen ihn schon herbei. Ab zur Mannschaft, die sich gerade von den Fans im Essener Stadion Am Uhlenkrug für ihren 3:0-Sieg feiern lässt. Er will nun mittendrin sein, statt nur irgendwie dabei, nach seinem ersten Tor im ersten Pflichtspiel für den KFC Uerdingen. Ehe er losläuft, sagt er der WZ noch: „Ich habe etwas gebraucht, um hier reinzukommen. Das Tor war darum für mich sehr wichtig.“

Seine Einsatzchancen morgen im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Schonnebeck (13 Uhr) stehen nicht schlecht. Im Pokalspiel in Klosterhardt und im Derby gegen Fischeln, hatte der 21-Jährige noch auf der Bank gesessen — trotz 20 Tore im Vorjahr für den 1. FC Bocholt und im Jahr 24 Treffern für RW Oberhausen in der Oberliga. Durch die Verletzungen von Charles Takyi (Adduktorenabriss) und Pascal Schmidt (Bluterguss im Knie) sah sich Trainer André Pawlak veranlasst, das System zu ändern. Er stellte auf 4-4-2 um, bot neben Torjäger Danny Rankl, der zwei Treffer in Essen erzielte, auch Goris auf.

Goris blieb im ersten Durchgang noch blass, fand nicht so recht ins Spiel, nach der Pause wurde es besser. Pawlak: „Philipp ist ein Kopfmensch. Es war eine große Erleichterung für ihn. Anfangs war er noch nervös, hat Bälle abgegeben. Er hat seine Chance aber genutzt.“ Rankl hatte unter der Woche beruflich im Training gefehlt, ein Einspielen der beiden Angreifer war vor dem Essen-Spiel nicht möglich. Pawlak: „Beide geben im Training Gas, stacheln sich an. Wir haben lange mit einer Spitze gespielt, arbeiten nun am 4-4-2. Aber auch ein 4-2-3-1 ist möglich.“

Auch die Spielweise ist für Goris eine andere beim KFC. Pawlak sagt: „Philipp hat in Bocholt und Oberhausen das Konterspiel erlebt. Nun ist er in einem Ballbesitz-Team.“ Vielleicht kann Goris morgen gegen Schonnebeck einen weiteren Schritt machen. Das Duell Zweiter gegen Dritter verspricht Spannung. Ein Tor nur trennt den KFC von Spitzenreiter Velbert. Die Position eins der Oberliga hat Uerdingen seit dem Regionalliga-Abstieg 2015 noch nicht belegt.