KFC Maroh eröffnet taktische Varianten

Krefeld · KFC-Trainer Krämer erwägt Umstellung auf Dreierkette. In Karlsruhe ist Maroh keine Option.

Dominic Maroh arbeitete gestern mit Athletiktrainer Fabian Illner in der Grotenburg. Foto: Revierfoto

Foto: Revierfoto

Am Donnerstag unterzog sich der neue Mann noch einer sportärztlichen Untersuchung. Seine ersten Ballübungen mit der neuen Mannschaft des KFC Uerdingen wird Dominic Maroh erst am Freitag absolvieren. Es braucht alles seine Zeit. Eingewöhnung, Kennenlernen. Und als schnelle Notlösung war der Deutsch-Slowene ja ohnehin nicht gedacht, wie Trainer Stefan Krämer sagt: „Der Verein wollte perspektivisch noch einen Innenverteidiger dazu holen. So ein Transfer war eigentlich für den Winter vorbereitet. Maroh war für uns nicht auf dem Markt. Jetzt hat sich für uns die Möglichkeit ergeben. Wir sind froh, dass er da ist.“ Der KFC-Trainer geht jedoch nicht davon aus, dass der 1,86 Meter große Abwehrspieler schon zum Aufgebot seiner Mannschaft gehört, das am Samstag ab 14 Uhr im Karlsruher Wildpark die Tabellenführung verteidigen will.

Unklar ist, in welchem Fitnesszustand Maroh ist

Der 31-Jährige, der am Freitag zum Team stoßen soll, bringt Erfahrung und Wettkampfhärte aus 133 Bundesligaspielen für den 1. FC Köln und 1. FC Nürnberg mit, war jedoch seit dem 1. Juli ohne Anstellung und hielt sich im Einzeltraining mit dem Kölner Fitnesstrainer Yann-Benjamin Kugel auf Trab, der bis Februar 2018 auch zum Stab der Nationalmannschaft gehörte. Ein Mannschaftstraining aber hat er seit Mai nicht mehr bestritten. In welcher körperlichen Verfassung sich Maroh befindet, konnte und wollte Krämer am Donnerstag noch nicht bewerten: „Mal sehen, wie schnell es geht.“

Trainer Stefan Krämer:
„Er ist extrem zweikampfstark“

Dominic Maroh sieht KFC-Trainer Stefan Krämer als Innenverteidiger, weniger als defensiven Mittelfeldmann: „Er ist extrem zweikampfstark, in der Luft gut und verfügt über ein sehr gutes Stellungsspiel.“ Vor allem aber hat der 51-Jährige auch noch Komplimente für den Verteidiger übrig, die nicht in erster Linie sein fußballerisches Talent betreffen, wohl aber Marohs Charakter Rechnung tragen: „Er ist sich für nichts zu schade. Er feuert sich rein. Das sind Attribute, die man in dieser Liga braucht. Ein Kämpfer für eine Kämpferliga.“ Auf diese Weise hat es der gebürtige Württemberger geschafft, ein von den Fans gefeierter und verehrter Mann für den 1. FC Köln zu werden.

Taktisch eröffnet sich für die Uerdinger nach Aussage Krämers nun noch mehr als bisher die Option, von einer Viererkette auf eine Dreierkette umzustellen. Die Innenverteidiger, Kapitän Mario Erb und Christopher Schorch, spielen grundsolide ohne gravierende Patzer, bis auf Schrochs Stellungsfehler gegen Unterhaching. Das Abwehrzentrum steht relativ stabil. Es gibt keinen Grund, einen der beiden zu opfern. Das weiß auch ein anderer: Zugang Robert Müller hat noch keine Minute gespielt in dieser Saison.