Handball Oppum weist Königshof deutlich in die Schranken

Krefeld · Beim Oberliga-Stadtderby zeigt der Traditionsklub mehr Leidenschaft und gewinnt verdient 38:31.

Oppums Kreisläufer Jochen Schellekens überlistet Adler-Keeper Florian Lindenau mit einem Heber.

Foto: samla.de

Der TV Oppum ist im Krefelder Handball zumindest vorerst die Nummer zwei hinter Aushängeschild HSG Krefeld. Denn im Oberliga-Stadtderby bezwang der ehemalige deutsche Feldhandballmeister den Nachbarn und ehemaligen Drittligisten Adler Königshof vor knapp 200 Zuschauern mit 38:31. Oppum verkürzt damit den Vorsprung der Königshofer in der Tabelle auf nur zwei Punkte. Doch echte Derby-Stimmung wollte beim mit Spannung erwarteten Duell der knapp drei Kilometer voneinander entfernt beheimateten Klubs weder auf der Tribüne noch auf dem Spielfeld aufkommen. Nur sieben Zwei-Minuten-Strafen zeugen von keinem hart geführten Spiel.

Zudem konnten die Königshofer nicht einmal die Führung erobern, sondern rannten immer einem Rückstand hinterher. Die Gastgeber dagegen, mit bereits drei Unentschieden in eigener Halle belastet, wollten unbedingt den Sieg, zeigten einfach mehr Leidenschaft und den unbändigen Willen, den Trainer Ljubomir Cutura an seiner Mannschaft schätzt. Nach Marius Timofte, der bereits in der vergangenen Woche bei Adler seine Vertragsverlängerung bekannt gab, zog Cutura jetzt nach. So stand für die Handballfans eher das Duell zwischen Oppums Torjäger Fabian Bednarzik und Adler-Kreisläufer Sebastian Bartmann im Blickpunkt des Geschehens. Der 35-jährige Bednarzik entschied das Duell gegen seinen sieben Jahre jüngeren Kontrahenten nach 13 Toren mit genau einem Treffer mehr auf dem Konto für sich. Doch während die Adler-Abwehr sich eben gegen Bednarzik nach Kräften wehrte, aber oft genug auf verlorenem Posten stand, zeigten die Oppumer sich auf der Gegenseite in der Defensive variabler.

Offen blieb das Duell der hoch vorgewetteten Torhüter. Florian Lindenau stand bei Adler grippegeschwächt zwischen den Pfosten. Bei Oppum bekam Patrick Dönni den Vorzug vor Matthias Lehmann, der krankheitsbedingt erst in der Schlussphase eingesetzt wurde. Timofte zog das passende Fazit: „Meine Mannschaft war nicht in der Lage, Gefahr zu entwickeln. Die kämpferische Leistung war für einen Sieg nicht ausreichend.“